Anbaubedingungen für Kräuter untersucht

Salbei und Rosmarin als Rohstoffe für Extrakte

Die Kräuter Salbei und Rosmarin wurden an der Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde) im Rahmen einer Doktorarbeit genauer unter die Lupe genommen. Von Interesse war hierbei die Bildung von Antioxidantien und ätherischem Öl. Insbesondere ein hoher Antioxidantiengehalt macht die Pflanzen als Rohstoff für kommerziell genutzte Extrakte interessant.

Untersucht wurden der Einfluss von Klimabedingungen (mediterranes und gemäßigtes Klima), verschiedene Anbauparameter sowie verschiedene Spezies und Varietäten im Feldanbau. Das antioxidative Potenzial phenolischer Substanzen (Diterpene) wurde bei Raumtemperatur bestimmt, da diese Oxidationsbedingungen vor allem für die Lebensmittelindustrie relevant sind. Die höchste antioxidative Aktivität wies der Inhaltsstoff Carnosolsäure auf.

Insgesamt korrelierte ein hoher Carnosolsäuregehalt in verschiedenen Salbei- und Rosmarinextrakten mit einer hohen antioxidativen Aktivität. Unter gemäßigten Klimabedingungen wiesen die Salbeipflanzen aufgrund höherer Niederschläge deutlich höhere Diterpengehalte auf als Pflanzen, die unter mediterranem Klima angebaut wurden und unter Trockenstress litten. Entscheidenden Einfluss auf die Bildung von phenolischen Diterpenen hat im Salbeianbau die Bodenauswahl. Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden. Salbei wird in der Regel drei bis fünf Jahre angebaut. Mit zunehmendem Alter der Pflanzen nimmt der Carnosolsäuregehalt in den Blättern leicht ab. Um hohe Blattmassen zu erzielen, sollten ab dem zweiten Jahr die Pflanzen während der Vollblüte im Juni geschnitten werden.

Media Contact

Dr. Marion Morgner aid

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Der Klang der idealen Beschichtung

Fraunhofer IWS transferiert mit »LAwave« lasergestützte Schallanalyse von Oberflächen in industrielle Praxis. Schallwellen können auf Oberflächen Eigenschaften verraten. Parameter wie Beschichtungsqualität oder Oberflächengüte von Bauteilen lassen sich mit Laser und…

Individuelle Silizium-Chips

… aus Sachsen zur Materialcharakterisierung für gedruckte Elektronik. Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung von High-Tech-Materialien. Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren…

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zur Auswirkung von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf…

Partner & Förderer