Freilandhaltung von Fleischrindern

Die ganzjährige Freilandhaltung von Fleischrindern hat in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Zur Senkung der Produktionskosten wird die Bewirtschaftung von Grenzstandorten zunehmend extensiviert und auf Investitionen in Stallgebäude und aufwändige Entmistungstechnik verzichtet.

Für die winterliche Freilandhaltung sind leicht dränende, sandige Böden mit einer hohen Trittfestigkeit am besten geeignet. Diese Böden weisen aber während der Wintermonate ein hohes Verlagerungsrisiko für leicht lösliche Nährstoffe, besonders Nitrat, auf. Verglichen mit intensiv bewirtschafteten Weiden sind die Stickstoffverluste auf Weiden in einem extensiven Winteraußenhaltungsverfahren jedoch gering.

Dies ist das Ergebnis einer Forschungsarbeit am Forschungs- und Studienzentrum für Veredelungswirtschaft Weser-Ems der Georg-August-Universität Göttingen. Auf marginalem Dauergrünland (Geeststandort) wurde dazu ein dreijähriger Weideversuch zur Einschätzung des Nitrat-Verlagerungspotenzials bei Winterweide durchgeführt. Berücksichtigt wurden die verschiedenen Weidebereiche wie Futter- und Tränkeplätze sowie die Weidefläche.

Der Weideversuch hat gezeigt, dass durch Einstreuen der Funktionsbereiche Futterplatz und Tränke Menge des in den Boden eindringenden Stickstoffs verringert und die Nitrifikation noch während des Winters verhindert werden. Mit einem höheren Weidefutterangebot kann die Stickstoffmenge, die an den Futterplätzen akkumuliert, weiter verringert werden. Ein einmaliges Verlegen der Futterplätze während des Winters hatte keine positive Wirkung auf den Stickstoff-Gehalt unter den Futterplätzen.

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Dr. Marion Morgner aid-informationsdienst

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