Strategien zur Bekämpfung von Mutterkorn

Mehrere Empfehlungen zur integrierten Bekämpfung von Mutterkorn im Roggen sind das Ergebnis einer Doktorarbeit an der Georg-August-Universität Göttingen.

In der Praxis könne eine Bekämpfung des Pilzes durch die Zumischung von Populationsroggen, die Wahl widerstandsfähiger Sorten, den maßvollen Einsatz von Wachstumsreglern und die sinnvolle Kombination von Saatzeit und Saatstärke erfolgen, heißt es in der Arbeit. Gleichmäßig geführte Bestände und möglichst kurze Blühphasen des Roggens, die zu einem geringeren Besatz mit Mutterkorn führen, sollten als Ziel aller pflanzenbaulichen Maßnahmen angestrebt werden.

So wurden bei Untersuchungen zur Sortenanfälligkeit festgestellt, dass es Beziehungen zwischen dem Pollengehalt, der Antherenfläche und der Anfälligkeit gegenüber Mutterkorn gibt. Die Antherenflächen des Populationsroggens waren im Vergleich zu den Hybriden um durchschnittlich zehn Prozent, die Pollengehalte um zwanzig Prozent erhöht. Die Anfälligkeit gegenüber dem Mutterkorn-Erreger war um die Hälfte reduziert. Die Mischung von Populations- und Hybridroggen stellte einen weiteren Erfolg versprechenden Ansatz zur Bekämpfung des Mutterkorns dar.

Der Befall mit dem Erreger des Mutterkorns, Claviceps purpurea, konnte durch die Zumischung von zwanzig Prozent Populationsroggen um ein Viertel verringert werden. Durch die Vorverlegung des Saattermins wurde das Befallsrisiko ebenfalls deutlich vermindert. Der Einsatz von Wachstumsreglern verzögerte die Blühdauer und erhöhte den Besatz mit Mutterkorn im Erntegut um etwa 50 Prozent.

Media Contact

Dr. Marion Morgner aid infodienst

Weitere Informationen:

http://www.aid.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Agrar- Forstwissenschaften

Weltweite, wissenschaftliche Einrichtungen forschen intensiv für eine zukunftsfähige Land- und Forstwirtschaft.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Themen: Bioenergie, Treibhausgasreduktion, Renaturierung und Landnutzungswandel, Tropenwälder, Klimaschäden, Waldsterben, Ernährungssicherung, neue Züchtungstechnologien und Anbausysteme, Bioökonomie, Wasserressourcen und Wasserwiederverwendung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Herbizide und Pflanzenschädlinge, digitale Land- und Forstwirtschaft, Gentechnik, tiergerechte Haltungssysteme und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet

Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…

Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland

Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…

Bestandsmanagement optimieren

Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…

Partner & Förderer