Nierenstein-Medikament ins All geschossen

Mission Pharmacal hofft auf Einsatz bei erstem bemannten Marsflug

Der US-Pharmakonzern Mission Pharmacal hat erstmals sein neu entwickeltes Produkt Urocit-K gegen Nierensteine mit dem Space Shuttle Endeavour ins All geschossen. Im Zuge einer 40 Monate dauernden Studie will das Unternehmen feststellen, ob das Medikament auf einem Weltraumflug Nierensteine verhindern kann. Zusätzlich wird untersucht, ob die Länge des Weltraumaufenthalts das Risiko von Nierensteinen erhöht bzw. ob ein allfälliges Risiko auf festem Boden weiterbesteht. Mission-Pharmacal-CEO Neill Walsdorf sieht in den Testversuchen mit der NASA eine zusätzliche Expansionsmöglichkeit für das Unternehmen.

Zusätzlich wird im Weltraum-Experiment getestet, ob das Medikament das Risiko eines Knochenverlustes reduziert. „Bislang hat sich herausgestellt, dass Urocit-K die Nierenstein-Bildung stoppte. Die Knochendichte von Hüfte und Wirbelsäule stieg um fünf Prozent“, erklärte Walsdorf im Houston Chronicle. Der CEO hofft, dass das Medikament erstmals beim ersten bemannten Flug zum Mars zum Einsatz kommt.

Hauptsubstanz von Urocit-K ist Kaliumzitrat. „Es ist bereits bewiesen, dass diese Substanz die Bildung von Nierensteinen auf der Erde senkt. Daher war es eine logische Konsequenz, Urocit-K auch im All zu testen“, erklärte Glenn Preminger, Experte für Nierensteine an der Duke University. Außerdem könnten durch die Space-Tests wertvolle Hinweise auf die Gründe der irdischen Steinbildung gewonnen werden, ergänzte Preminger.

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Sandra Standhartinger pte.online

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