Vom Acker bis zum Teller

MBA-Food Chain Management: Die Nahrungsmittelkette im Blick

Nürtingen (pm). Seit einem Semester, bieten die FH Albstadt-Sigmaringen und die Fachhochschule Nürtingen einen in Deutschland einzigartigen MBA-Masterstudiengang an: Im „Food Chain Management“ werden Fachleute ausgebildet, die sowohl die landwirtschaftliche Erzeugung als auch die industrielle Weiterverarbeitung von Lebensmitteln im Blick haben. Ein Auslandsaufenthalt ist Pflicht und die ersten Studierenden bereiten nun ihre Abreise vor.

Die gesamte Agrarbranche verlangt nach einer durchgehenden Qualitätssicherung in der Nahrungsmittelkette. Wie dringend dies notwendig ist, zeigen die nicht abreißenden jüngsten Lebensmittelskandale. Der neue Studiengang „Food Chain Management“ schließt die Lücke, die bisher in Deutschland zwischen den landwirtschaftlichen Erzeugern von Lebensmitteln und den weiterverarbeitenden Unternehmen klafft.

Betriebswirtschaftliche und logistische Aspekte stehen beim obligatorischen Auslandssemester im Vordergrund, das an Partnerhochschulen in den Niederlanden (Larenstein), den USA (Phoenix) oder in Frankreich (Marseille oder Angers) abgeleistet werden kann. Nach der Abschlussarbeit – der Masterthesis – im dritten Semester erhalten die Studierenden den Titel „Master of Business Administration“ (MBA). Dorothea Fries und Ingo Gebert sind zwei Studierende, die nun ihr Auslandssemester antreten. Beide sind bisher von dem Konzept des MBA Studienganges überzeugt. Gebert, der ein abgeschlossenes Studium der Oecotrophologie an der Universität Giessen und Berufserfahrung mitbringt, schätzt die kleinen Gruppen an der Nürtinger FH. Dorothea Fries, Absolventin der FH Fulda, kommt vor allem die Stofffülle in den Sinn: „Man muss richtig ran“. Beide sind sich einig, dass das MBA-Programm einiges an Leistung verlangt, wie es sich von einem Managementprogramm auch gehört, Gerechnet hatten damit beide. Entschädigt werden die Studierenden durch die Qualität der Betreuung: „Es ist beeindruckend mit welchem Engagement sich die Studiengangleitung um uns kümmert“. Die beiden Studierenden werden nun am niederländischen Larenstein International Agricultural College ihr Auslandsemester verbringen. Dorothea Fries erhofft sich davon auch Anregungen für das Thema der Abschlussarbeit. „Das Schöne an dem Studiengang ist, dass man bei den Themen für die Masters Thesis nicht nur an die Fächer der FH-Nürtingen gebunden ist. Man kann sich auch fachlich von dem Angebot der FH-Albstadt Sigmaringen oder der ausländischen Partnerhochschulen inspirieren lassen.

Fachlich liefert der Nürtinger Studiengang Agrarwirtschaft die Studieninhalte der Pflanzenbau- und Tierwissenschaft sowie der Agrarpolitik. Der Sigmaringer Studiengang Ernährungs- und Hygienetechnik steuert unter anderem Kenntnisse aus Lebensmitteltechnologie, Qualitätsmanagement, Mikrobiologie und Hygiene bei.

Der Studiengang richtet sich an Absolventen eines agrar- oder ernährungswissenschaftlichen Studiums. Sie erhalten alle Kenntnisse, die notwendig sind, um in einem internationalen Agrar- und Lebensmittelmarkt erfolgreich zu arbeiten. Dazu gehört exaktes Wissen um die Lebensmittel und ihre Produktion ebenso wie Vermarktungsstrategien und Information der Verbraucher.

Vielversprechende Aussichten bietet der Arbeitsmarkt für die künftigen „Food Chain Manager“: Vom Zulieferer (zum Beispiel von Futtermitteln) über Erzeuger und Agrarhandel bis zu Verarbeitungsbetrieben, von Lebensmittelindustrie und -handel bis zu Großverpflegungseinrichtungen und Catering-Unternehmen, von Qualitäts- und Kontrolleinrichtungen bis zu nationalen und internationalen Lebensmittelverbänden und -behörden reicht das Spektrum. Der internationale Abschluss liegt voll im Trend der Globalisierung.

Die Anmeldefrist für den MBA Food Chain Management läuft noch bis zum 15. August. Informationen gibt es auch im Internet unter oder

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Gerhard Schmuecker idw

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