GEOSUD fördert den Austausch zwischen Akteuren im Bereich der Rauminformation

Dabei haben sie sich zum Ziel gesetzt, die Methoden der Verwaltung von Rauminformationen sowie deren Anwendungen auf Themenfelder wie Landwirtschaft, Management von städtischen und ländlichen Gebieten sowie von Küstengebieten, Umwelt, Naturrisiken und Gesundheit weiterzuentwickeln.

Die effiziente Gestaltung des Informationsaustausches zwischen allen Akteuren steht dabei im Mittelpunkt von Geosud. Das Projekt wird von mehreren französischen Forschungseinrichtungen getragen: dem Zentrum für Landmaschinenwesen, Agrartechnik, Gewässer und Forstwesen (CEMAGREF), dem Zentrum für internationale Zusammenarbeit in der Agrarforschung für Drittländer (CIRAD), der Agrarhochschule Engref/AgroParisTech und dem Forschungsinstitut für Entwicklung (IRD). Es steht im Einklang mit dem europäischen Programm GMES (Global Monitoring for Environment and Security) sowie internationalen Initiativen wie IGOS (http://www.igospartners.org) und GEO (http://earthobservations.org), die alle das Ziel verfolgen, die Nutzung des Raumes durch die Gesellschaft zu vereinfachen.

Aus der Projektarbeit soll demnächst eine internationale Forschungs- und Transferplattform im Bereich der Fernerkundung und der raumbezogenen Information für die nachhaltige Entwicklung hervorgehen. Von ihr werden nicht nur französische und europäische Wissenschaftsgemeinschaften profitieren können, sondern auch Wissenschaftler aus südlichen Ländern.

Raumbezogene Informationen ermöglichen die Überwachung der Entwicklung des Raumes, das Verständnis ihrer Dynamik und den Aufbau von Steuerungs- und Managementansätzen, die möglichst viele lokale Akteure einbeziehen. Im Bereich der nachhaltigen Entwicklung bieten die von Satelliten, Flugzeugen oder Drohnen aufgenommenen Bilder zahlreiche Zukunftsperspektiven. Durch Kartographie lassen sich die Erde, die Ozeane und die Atmosphäre besser beobachten. Somit können private und öffentliche Akteure effizienter an der Entwicklung von Managementstrategien und der Vorbeugung von Risiken arbeiten. Die Kenntnis von der räumlichen Verteilung von Naturgebieten dient der Gestaltung von grünen Korridoren, die den Austausch von Biodiversität zwischen Gebieten begünstigen. Die durch die Fernerkundung ermöglichte breitangelegte Erfassung des Raumes führt des Weiteren zu einem besseren Verständnis des Einflusses menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt.

Im Rahmen von Geosud werden vier Hauptthemenfelder bearbeitet:

1. Erforschung von Methoden und Tools zur Verwaltung der Rauminformationen im Hinblick auf das Ressourcen- und Umweltmanagement,

2. Transfer von Methoden und Know-how an öffentliche und private Wirtschaftspartner, Gebietskörperschaften und Unternehmen,

3. Aus- und Weiterbildung im Bereich der raumbezogenen Information und deren Anwendungen auf das Umweltmanagement und die Raumentwicklung,

4. Zugang der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu Rauminformationen.

Kontakt: Pascal Kosuth et Jean-Philippe Tonneau
@ pascal.kosuth@cirad.fr
@ jean-philippe.tonneau@cirad.fr
http://tetis.teledetection.fr/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1
Quelle: Pressemitteilung des CIRAD, 11.06.2008
Vorstellung des Projekts: http://www.teledetection.fr/projet-geosud.html
Redakteurin: Claire Nicolas, claire.nicolas@diplomatie.gouv.fr
Wissenschaft-Frankreich (Nummer 144 vom 25.06.08)
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