Milchviehfütterung – Mit Rapssamen Milchhärte steuern

Rapssamen sind eine gute Alternative zu anderen Ölsaaten, um die Milchfetthärte zu verbessern. Durch unterschiedliche Gaben von Rapssamen kann die Milchfetthärte relativ gut eingestellt werden. Das zeigen Untersuchungen, die an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Nutztiere (Posieux, CH) und an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Milchwirtschaft (Bern, CH) gemacht wurden. Die Rapssamen wirken sich weder auf den Futterverzehr noch auf das Stoffwechselgeschehen der Tiere negativ aus. Bei Versuchen konnte bei der Fütterung zudem Kraftfutter (Getreidemischung) eingespart werden.

Die Rapssamen können an die Tiere gequetscht oder gemahlen verfüttert werden und auch dem Kraftfutter beigemischt werden. Es können bis zu 1,5 kg Rapssamen pro Tag verabreicht werden. Der Fettgehalt der Gesamtration sollte 5 bis 6 Prozent nicht überschreiten, weil sonst die Verdaulichkeit der Raufutter beeinträchtigt werden kann.

Bei den Versuchen, die mit drei Gruppen von je zehn Kühen durchgeführt wurden, zeigte sich im Vergleich, dass die Milchleistung der Kühe in den Rapsvarianten tendenziell höher war, dafür aber ihre Milch leicht tiefere Fett- und Eiweißgehalte aufwies. Die Fettsäuren-Zusammensetzung wurde positiv verändert, so dass das Milchfett weicher wurde. Die mengenmäßig dominanten Fettsäuren wie die einfach ungesättigte Ölsäure und die gesättigte Palmitinsäure wurden hierbei anteilsmäßig besonders stark beeinflusst. Dies führte im Käsungsversuch zu einem weicheren Käseteig und einer besseren Gesamtnote.

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Dr. Marion Morgner aid infodienst

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