IAB-Arbeitsmarktbarometer klettert auf den höchsten Stand seit 2019

IAB-Arbeitsmarktbarometer April 2021

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer legt zum dritten Mal in Folge zu und ist im April gegenüber dem Vormonat um 0,5 Punkte auf 102,4 Punkte gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) klettert damit auf den höchsten Stand seit Mai 2019.

Der Positivtrend des IAB-Arbeitsmarktbarometers setzt sich weiter fort. „Für den Arbeitsmarkt zeichnet sich ein Erholungskurs ab, aber die Entwicklung ist noch weit davon entfernt, was ohne Pandemie erreicht worden wäre“, sagt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.

Mit Blick auf die voranschreitende Impfkampagne seien die Arbeitsagenturen in ihren Einschätzungen zur Arbeitsmarktentwicklung weiterhin verhalten optimistisch. „Mit dem höheren Impftempo steigt die Hoffnung auf Entspannung in der Corona-Krise.“, erklärt Weber. Dennoch bleiben für die nächste Zeit Risiken durch die dritte Welle bestehen.

Sowohl bei den Aussichten für die Beschäftigungsentwicklung als auch für die Arbeitslosigkeit zeigen sich erneut Verbesserungen. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers legte im April um 0,6 Punkte zu und liegt nun bei 101,9 Punkten. Das deutet auf einen weiteren moderaten Beschäftigungsaufbau hin. Die Komponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers zur Vorhersage der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit liegt mit 102,9 Punkten zum dritten Mal in Folge deutlich im positiven Bereich und lässt eine sinkende Arbeitslosigkeit erwarten. Sie stieg gegenüber dem März um 0,4 Punkte.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung.

Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

Zum Download stehen bereit:

– eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter https://www.iab.de/presse/abzeitreihe.

– eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://www.iab.de/presse/abgrafik.

http://www.iab.de

Media Contact

Marie-Christine Nedoma, Jana Bart, Pia Pastl und Inna Felde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Organische Leuchtdioden: So strahlt das Blau heller und länger

Zweikanalige intra-/intermolekulare Exciplex-Emission ermöglicht effiziente tiefblaue Elektrolumineszenz – Publikation in Science Advances präsentiert neuartige blaue OLEDs. Organische Leuchtdioden, kurz OLEDs, zeichnen sich durch Energieeffizienz und Flexibilität aus. Doch eine Herausforderung…

Welthandel stagniert, aber wieder mehr Container auf See unterwegs

Kiel Trade Indicator 05/23: Der Welthandel tritt im Mai auf der Stelle. Die Entwicklung großer Volkswirtschaften ist von nur moderaten Veränderungen bei Importen und Exporten geprägt (Vergleich zum Vormonat, preis-…

Satellit EIVE erkundet neuen Frequenzbereich im All

Stuttgarter Forschende sind Vorreiter in der E-Band-Forschung. Der Nanosatellit EIVE begibt sich in diesem Monat auf Erkundungstour ins All. Ein Forschungsteam rund um die Universität Stuttgart untersucht schnelle Datenübertragung in…

Partner & Förderer