IAB-Arbeitsmarktbarometer: Arbeitslosigkeit stagniert

Nach dem Optimismus im Winterhalbjahr ist bei den Erwartungen der Arbeitsagenturen nun etwas Ernüchterung eingetreten“, erläutert Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“.

Einen schwächeren Stand des IAB-Arbeitsmarktbarometers habe es das letzte Mal vor zwei Jahren gegeben.

„Die Konjunktur konnte das Tempo vom Ende des letzten Jahres nicht halten“, so Weber. Die Aussichten seien zwar nicht schlecht, aber der konjunkturelle Schub reiche derzeit nicht aus, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Eine Rolle spiele auch, dass die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den ersten Monaten des Jahres durch den milden Winter begünstigt war.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer beruht auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen zu der von ihnen erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten drei Monaten.

Der Indikator bezieht sich auf die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitslosigkeit, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen.

Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt und stets aktuell auf die gesamte Zeitreihe angewandt wird, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen.

Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit).

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Miriam Dreschel idw - Informationsdienst Wissenschaft

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