Deutsche Börse AG erzielt Ergebniswachstum im zweiten Quartal 2011

Die Deutsche Börse AG hat am Donnerstag ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2011 vorgelegt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 7 Prozent auf 276,5 Mio. €.

Die Gesamtkosten des Konzerns gingen auf 289,2 Mio. € zurück und lagen 19 Prozent unter den Kosten im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse betrugen 528,6 Mio. € und damit 6 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, welches infolge der Volatilität an den Märkten von besonders hohen Handelsumsätzen geprägt gewesen war. Das Ergebnis je Aktie stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 0,96 €.

Im Halbjahresvergleich ergab sich ein leichter Anstieg der Umsatzerlöse von 1.083,6 Mio. € im ersten Halbjahr 2010 auf 1.087,2 Mio. € in den ersten 6 Monaten 2011. Die Gesamtkosten im ersten Halbjahr 2011 beliefen sich auf 560,5 Mio. € und lagen damit um 14 Prozent unter dem Vorjahr. Auf dieser Basis verbesserte sich das EBIT um 18 Prozent auf 592,8 Mio. € und das Ergebnis je Aktie um 23 Prozent auf 2,10 €.

Dazu Gregor Pottmeyer, Personal- und Finanzvorstand der Deutsche Börse AG: „Auch im zweiten Quartal 2011 haben wir unsere strikte Kostendisziplin fortgesetzt und können damit auf Halbjahressicht eine weitere Optimierung der Kosten erreichen. In Verbindung mit einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse ergibt sich damit ein deutlicher Anstieg des Ergebnisses im ersten Halbjahr 2011.“

Ergebnis Q2/2011

Im zweiten Quartal 2011 lagen die Umsatzerlöse der Gruppe Deutsche Börse bei 528,6 Mio. €. Gegenüber dem zweiten Quartal 2010 (Q2/2010: 564,4 Mio. €) entspricht dies einem Rückgang von 6 Prozent. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist maßgeblich auf die im Vorjahresvergleich niedrigere Aktienmarktvolatilität zurückzuführen. Im zweiten Quartal 2010 prägten die Staatsverschuldung einiger europäischer Staaten und der Rückgang des Euro gegenüber dem US-Dollar das Marktgeschehen. Zusätzlich zu den Umsatzerlösen flossen der Gruppe Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft in Höhe von 18,5 Mio. € zu, 18 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (Q2/2010: 15,7 Mio. €). Der Anstieg ist bedingt durch die leicht gestiegenen kurzfristigen Zinsen im Euroraum sowie die im Quartalsvergleich höheren Kundenbareinlagen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im zweiten Quartal 2011 bei 12,9 Mio. € gegenüber 24,6 Mio. € im Vorjahresquartal. Im zweiten Quartal 2010 hatten die sonstigen betrieblichen Erträge einen Beitrag von 8,4 Mio. € enthalten, der maßgeblich aus einer Laufzeitanpassung des Anlageportfolios bei Eigenmitteln von Clearstream stammte.

Die Gesamtkosten lagen mit 289,2 Mio. € um 19 Prozent unter dem Vorjahr (Q2/2010: 356,0 Mio. €). Der Rückgang ist insbesondere auf geringere reguläre Abschreibungen im zweiten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahr sowie auf Sondereffekte im Rahmen der Implementierung von Effizienzmaßnahmen im zweiten Quartal 2010 zurückzuführen. Die Gesamtkosten im zweiten Quartal 2011 enthalten Kosten für Effizienzprogramme in Höhe von −2,6 Mio. € infolge der teilweisen Auflösung von nicht benötigten Rückstellungen aus 2010 (Q2/2010: 82,0 Mio. €) und Kosten in Höhe von 18,8 Mio. € im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext. Die volumenabhängigen Kosten lagen im Berichtszeitraum bei 53,6 Mio. € und die operativen Kosten bei 235,6 Mio. €.

Das Beteiligungsergebnis lag mit 5,7 Mio. € unter dem Vorjahr (8,7 Mio. €). Es wurde in der Berichtsperiode im Wesentlichen durch die European Energy Exchange AG und die Scoach Holding S.A. erzielt. In Summe konnte die Gruppe Deutsche Börse damit ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 276,5 Mio. € erzielen, ein Anstieg von 7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2010 (Q2/2010: 257,4 Mio. €).

Das Finanzergebnis belief sich im zweiten Quartal 2011 auf −17,2 Mio. € und reflektiert insbesondere Zinszahlungen im Zusammenhang mit langfristigen Verbindlichkeiten. Der Zinsdeckungsgrad lag im zweiten Quartal bei 17,5.

Die effektive Gruppensteuerquote belief sich im zweiten Quartal 2011 auf 28,9 Prozent (Q2/2010: 27,0 Prozent), da die nicht abzugsfähigen Kosten im Zusammenhang mit dem angestrebten Zusammenschluss mit der NYSE Euronext zu einer Erhöhung der steuerlichen Bemessungsgrundlage führten. Bereinigt um diesen Effekt lag die Steuerquote im zweiten Quartal bei 26,0 Prozent. Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Periodenüberschuss, über den Gewinne und Verluste von Tochterunternehmen mit Minderheitsaktionären geteilt werden, lag im Quartal bei −5,5 Mio. € (Q2/2010: −5,3 Mio. €).

Der Konzern-Periodenüberschuss für das zweite Quartal 2011 belief sich auf 178,8 Mio. € gegenüber 160,8 Mio. € im zweiten Quartal 2010, ein Anstieg von 11 Prozent. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg im zweiten Quartal 2011 auf Basis des gewichteten Durchschnitts von 186,0 Mio. ausstehenden Aktien um 11 Prozent auf 0,96 € (Q2/2010: 0,87 € bei 185,9 Mio. ausstehenden Aktien).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit der Gruppe lag im zweiten Quartal 2011 bei 249,1 Mio. € gegenüber 150,9 Mio. € im Vorjahr.

Ergebnis H1/2011

Kumuliert beliefen sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2011 auf 1.087,2 Mio. € (H1/2010: 1.083,6 Mio. €). Die Gesamtkosten lagen bei 560,5 Mio. € (H1/2010: 654,8 Mio. €, minus 14 Prozent). Bereinigt um Restrukturierungsaufwendungen und Kosten im Zusammenhang mit dem angestrebten Zusammenschluss mit NYSE Euronext lagen die Gesamtkosten mit 530,7 Mio. € um 3 Prozent unter der Vorjahresperiode (H1/2010: 545,0 Mio. €). Das EBIT im ersten Halbjahr betrug 592,8 Mio. € (H1/2010: 503,0 Mio. €, plus 18 Prozent). Der Konzern-Periodenüberschuss lag im ersten Halbjahr 2011 bei 391,6 Mio. € gegenüber 317,7 Mio. € in der gleichen Periode im Vorjahr, ein Anstieg von 23 Prozent. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie betrug 2,10 € (H1/2010: 1,71 €, plus 23 Prozent).

Pressekontakt:
Frank Herkenhoff
Tel.: + 49-69-21 11 15 00

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