Europas Schmetterlinge gefährdet / internationale Falterzählung am kommenden Wochenende

Am 23. und 24. Juni zählen in der Schweiz, Italien, Österreich, Zypern und Deutschland Naturschützer eine Auswahl von leicht erkennbaren Falterarten. In vielen Ländern Europas sind wie in Deutschland bis zu 80 Prozent der Tagfalter gefährdet. Die Zählungen sollen Erkenntnisse über die aktuelle Verbreitung von Schmetterlingen liefern und auf ihre zunehmende Bedrohung aufmerksam machen. Die Zeitschrift „National Geographic Deutschland“ unterstützt die Aktion.

Angelika Zahrnt, Vorsitzende des BUND: „Der Rückgang natürlicher Lebensräume und der Klimawandel bedrohen überall auf der Welt empfindliche Tier- und Pflanzenarten. Der internationale Faltertag macht europaweit auf die Gefährdung der Schmetterlinge aufmerksam.

Viele Entscheidungen, die Auswirkungen auf den Naturschutz haben, werden heute auf internationaler Ebene getroffen. Deshalb müssen Natur- und Umweltschützer auch grenzüberschreitend enger zusammen arbeiten.“

Am zweiten „Internationalen Faltertag“ beteiligen sich neben dem BUND die österreichischen Organisationen Global 2000 und Naturschutzbund, pro Natura aus der Schweiz, Amici della Terra aus Italien und Friends of the Earth Zypern. Alle Beobachtungen werden ausgewertet und fließen in internationale Untersuchungen über die Verbreitung von Schmetterlingen ein. Die Ergebnisse werden im Internet und in „National Geographic Deutschland“ veröffentlicht.

Urs Tester, Artenschützer bei Pro Natura: „37 Prozent der in der Schweiz vorkommenden Tagfalterarten sind gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Eine Tagfalterart, das Moorwiesenvögelchen, ist bereits ausgestorben. Zusätzlich sind rund 20 Prozent der Tagfalter in weiten Teilen der Schweiz sehr selten geworden. Einzelne Arten sind auch durch Schmetterlingssammler bedroht. Deshalb müssen sie gesetzlich geschützt werden.“

Johannes Gepp, Vizepräsident des Naturschutzbundes Österreich: „Mit etwa 220 Tagfalterarten ist Österreich mit einer großen Vielfalt von Schmetterlingen gesegnet. Diese ist vor allem durch den Verlust vieler Wiesen stark gefährdet. Einen kleinen Ausgleich bilden die von Süden vordringenden, Wärme liebenden Arten, die bis vor wenigen Jahren in Österreich absolute Raritäten waren. Ihr Auftreten kann aber den Verlust der ursprünglich heimischen Arten nicht ausgleichen. In Österreich ist deshalb ein umfassender Schutz der Schmetterlingslebensräume dringend erforderlich.“

Bei den Zählungen mitmachen kann jede und jeder – allein oder in Gruppen. Die zu zählenden Arten lassen sich leicht erkennen, zumeist sind nicht mehr als 15 Minuten erforderlich. Das Zählen ist im eigenen Garten, im Park oder beim Spaziergang durch Wald und Flur möglich. In vielen Orten veranstaltet der BUND spezielle Schmetterlingswanderungen. Informationen und Zählbögen sind bei den bundesweit rund 2000 BUND-Gruppen oder im Internet unter www.bund.net/faltertage erhältlich.

Unter den Rücksendern der Zählbögen werden ein hochwertiges Leica-Fernglas im Wert von 1500 Euro, ein Reisegutschein von www.bundreisen.de über 1000 Euro, Jahresabos und Tierenzyklopädien von „National Geographic Deutschland“ sowie Steinbach-Naturführer aus dem Ulmer Verlag verlost.

Tipps, wie man auch im eigenen Garten Schmetterlinge schützen kann, findet man unter www.bund.net/faltertage im Internet und in einer kostenlosen Broschüre des BUND.

Informationsmaterialien für Teilnehmer, Fotos von Schmetterlingen und Logos zum „Internationalen Faltertag“ sind im Internet unter www.bund.net sowie zum Download unter:

http://www.bund.net/faltertage/service/service_21/service_306.htm zu finden.

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