Konsumklima: Anschaffungsneigung steigt / Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für April 2006

Es sieht so aus, als nähre der Glaube an den wirtschaftlichen Aufschwung die Bereitschaft der deutschen Verbraucher, die lange Zeit gehegte Kaufzurückhaltung aufzugeben.

Nachdem die Verbraucher in den vergangenen Monaten die Konjunkturaussichten etwas skeptischer beurteilt hatten, äußerten sie sich im April wieder deutlich positiver. Im April erreichte der Indikator einem Wert von 22,2 Punkten. Inzwischen liegt er um 37,8 Punkte über dem entsprechenden Vorjahreswert. Nach einem ermutigenden Start ins Jahr 2006 befindet sich die Einkommenserwartung seit Februar in einem leichten Abwärtstrend und sank im April wiederum um 1,5 Punkte. Mit einem Wert von minus 0,5 Punkten liegt er in etwa auf Vorjahresniveau und damit wieder leicht unter dem langfristigen Durchschnitt von 0.

Nach langer Zeit der Zurückhaltung ist die Neigung, in nächster Zeit größere Anschaffungen zu tätigen, der derzeit am deutlichsten steigende Stimmungsindikator. Nach einem Plus von 7,6 Punkten im März kletterte die Anschaffungsneigung im April um weitere 15,0 Punkte auf einen Wert von 34,5 Punkten. Das sind knapp 4 Punkte weniger als der seit der Wiedervereinigung höchste Wert im April 1999. Neben Käufen, die mit der Fußballweltmeisterschaft in Zusammenhang stehen, spielen dabei sicher vor allem auch größere Anschaffungen eine Rolle. Man will sie noch in diesem Jahr tätigen, um die höhere Mehrwertsteuer im Jahr 2007 zu umgehen.

Nach revidiert 5,3 Punkten im April prognostiziert der Indikator für Mai einen Wert von 5,5 Punkten. Zuletzt war der Optimismus der Verbraucher Ende 2001 ähnlich hoch. Ob es zu einer nachhaltigen Belebung der Binnennachfrage kommen wird, steht und fällt mit der Stärke des Konjunkturaufschwungs und mit der weiteren Entwicklung des Arbeitsmarkts.

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Dr. Ulrike Schöneberg presseportal

Weitere Informationen:

http://www.gfk.com

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