Keine Wiederbelebung des Value-Gedankens am Neuen Markt
Am Neuen Markt ist nach einer Umfrage der Münchner Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner keine Wiederbelebung des Shareholder Value-Gedankens festzustellen. So nutzt gegenwärtig nur knapp ein Viertel der am Frankfurter Börsensegment für Wachstumswerte gelisteten Unternehmen ein übergreifendes Steuerungs- und Managementystem wie etwa EVA („Economic Value Added“) als Bewertungsparameter. Dagegen liege der Anteil der Unternehmen mit einem Shareholder-Value-Kennzahlensystem bei den DAX-100-Werten bei 86 Prozent.
Allerdings gaben 80 Prozent der befragten Unternehmen an, dass eine einheitliche Fokussierung auf die Wertsteigerung des Unternehmens positiven Einfluss auf die Kapitaldisziplin, das Anlegervertrauen, die Investor Relations und auf den Aktienkurs nehmen kann. Als Gründe für die Nicht-Einführung eines solchen Instruments nannte die Mehrzahl der befragten Unternehmen „andere aktuelle Prioritäten“.
So genannte Übergewinnmethoden wie EVA schaffen die Voraussetzung, alle strategischen und operativen Aktivitäten nach ihrem Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes auszurichten. Im Vergleich zu klassischen „buchhalterischen“ Kenngrößen geben sie verläßlicher und nachprüfbarer Auskunft über die Entwicklung des Unternehmenswertes. Auch sorgen sie dafür, dass sich Vergütungsmodelle und Bonus-Zahlungen an der tatsächlichen Wertentwicklung einer Gesellschaft orientieren. Dies ist der Umfrage zufolge bei lediglich sechs Prozent der Unternehmen am Neuen Markt der Fall.
Nach Ansicht von Dr. Wieselhuber & Partner zeigen die Umfrage-Ergebnisse, dass am Neuen Markt noch nicht konsequent auf die veränderten Kapitalmarktanforderungen reagiert wird. Die Teilnehmer wollten nicht mehr das kurzfristige Auf und Ab der Börsenkurse, sondern vertrauensbildende und seriöse Botschaften zu den Werttreibern im Tagesgeschäft wahrnehmen.
ots Originaltext: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
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Dr. Sven Oleownik
Geschäftsbereichsleiter
Corporate Finance
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