Mit dem Traum von der eigenen Firma ins Studium starten

Einstiegsprojekte motivieren Erstsemester im Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Bochum


In das Sommersemester 2006 starten die „Neuen“ im Fachbereich Wirtschaft anders als frühere Studiengenerationen. Gleich vom ersten Studientag sollten sie ein Gefühl dafür bekommen was es heißt Wirtschaftsmanagerin oder -manager zu sein und so Motivation für ihr Studium zu „tanken“. Ihre Einstiegsaufgabe: im Team das Konzept für die Gründung eines Unternehmen entwickeln und so überzeugend wie nur möglich einer fachkundigen Jury zu präsentieren.

Eigentlich ist der Beginn des Sommersemesters Mitte März nicht die Zeit für neue Gesichter an der Fachhochschule Bochum: nur der Fachbereich Wirtschaft startet auch im Frühjahr; alle anderen beginnen nur einmal im Jahr mit neuen Studierenden. In diesem Jahr aber fielen die rund 100 Neuen deutlich auf: geschäftig und konzentriert waren sie bereits in den ersten drei Studientagen in der Hochschule und in ihrem Umfeld unterwegs, stellten zahllose Fragen machten sich Notizen. Der Grund dafür: die Unternehmen, die zu entwickeln sie sich vorgenommen hatten, sollten im Umfeld der Hochschule zu finden sein. Und wer in Zeiten harter Konkurrenz naheliegend zu Fachhochschule und Universität ein Café, ein Fitnessstudio oder eine Buchhandlung, so die drei möglichen Aufgabenstellungen, eröffnen möchte, braucht alle nur erdenklichen Informationen über den Markt vor Ort und die Konkurrenz. Außerdem nutzten die „Neuen“ bereits etwas von jenem Fachwissen, das sie in ihrem Studium erwerben können: Jede Gruppe erhielt zwei Beratungsgutscheine, mit der sie sich bei den Fachmännern und -frauen der Hochschule das nötige Wissensrüstzeug für ihren Businessplan einholen konnte, sei es bei Fragen der Finanzierung oder der sinnvollsten Rechtsform ihrer Traumfirma.

Mit Feuereifer diskutierten die „Jungunternehmer in spe“ alles, was ihr fiktives Unternehmen erfolgreich und besonders werden lassen könnte, entwickelten Visionen, kalkulierten Kosten.

So entstand etwa das Bild vom Restaurant „Sky Garden“, die Atmosphäre einer „Laguna“ oder die Idee vom Essen im „Doggy Style“. Und schließlich präsentierten die Teams aus vier bis sechs Frauen und Männern ihre Ideen einer erfahrenen Jury: unter anderem mit Christoph Heise von der IHK zu Bochum, dem Geschäftsführer der Chip GmbH (Technologiezentrum Bochum), Dr. Bernd Rosenfeld, und dem Geschäftsführer für Unternehmensberatung und Wirtschaftsförderung der Handwerkskammer Dortmund, Wilhelm Hicking.

Am Ende machten das Bistro „Dr. Frosta“, die Buchhandlung „Read-Shop“ und die „UNI-FIT GmbH &Co KG“ in der Konkurrenz um das beste Konzept vor „großem“ Publikum im Hörsaal die „Siegerfirma“ unter sich aus.

Am überzeugendsten kalkuliert und sich am besten am Markt platziert hatte sich nach Meinung der Jury „Dr. Frosta“: „Schockgefrostetes gesundes Fastfood“ sollte er den vor allem studentischen Kunden bieten, immer mehr als 20 verschiedene Gerichte im Angebot haben und für zwei Euro pro Person und Mahl eine gute Alternative zum Mensaessen bieten. Und da die Vorstellung dieses Konzepts in den frühen Mittag fiel, lief dem einen oder anderen Juror bei der Präsentation vielleicht auch schon das Wasser im Munde zusammen…

Dass der Traum von der eigenen Firma den einen oder die andere mit Schwung durch das Studium trägt, das wünschen sich nicht nur die Studierenden und ihren Professorinnen und Professoren im Fachbereich Wirtschaft. Auch die Mitinitiatorin vom Schlüsselqualifikationen vermittelnden Hochschulinstitut „IZK“, Prof. Dr. Hannelore Küpers, drückt den „Freshmen“ beide Daumen.

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Detlef Bremkens idw

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