Commerzbank-Börsenbericht: Nervöse Aktienmärkte
Eine schlechte Woche liegt hinter den internationalen Aktienmärkten. Vor allem in Deutschland gingen die Kurse kräftig zurück; der DAX notierte vorübergehend unter 5.700 Punkten, um sich dann mit Unterstützung der Wall Street etwas zu erholen. Verantwortlich für die derzeitige Schwächephase zeichnen neben den größer werdenden Zinssorgen und einigen enttäuschenden Unternehmensergebnissen auch die zunehmenden geopolitischen Spannungen. Viele Anleger trennten sich angesichts der wachsenden Unsicherheit von ihren Aktien und schichteten in weniger volatile Anlageformen um.
So verständlich und letztlich positiv diese Gewinnmitnahmen für die weitere Marktentwicklung sind, so wenig sollten sich Anleger von der aktuellen Schwächephase beeindrucken lassen und vielmehr den Blick auf die meist überzeugenden fundamentalen Rahmenbedingungen richten. Die neuen Daten für Auftragseingänge und Produktion in der deutschen Industrie haben die Erwartungen übertroffen und zeigen, dass sich der Boom in der Industrie fortsetzt und eine erkennbare Abschwächung nicht in Sicht ist. Für Aktien spricht ferner ihre meist moderate Bewertung. Viele Titel sind sogar ausgesprochen preiswert. Die Experten der Commerzbank raten weiter zum Kauf der Allianz-Aktie.
Im Gefolge der Zinsanhebung durch die EZB in der Vorwoche und mehr noch wegen der diversen Hinweise von offizieller Seite, dass die Preisgefahren deutlich größer geworden seien, kam es an den europäischen Rentenmärkten zu einem kräftigen Anstieg der Renditen. Besonders betroffen waren kürzere Laufzeiten. Bundesanleihen mit zweijähriger Restlaufzeit rentieren mit 3,17% wieder so hoch wie zuletzt Ende 2002. Zehnjährige Papiere stiegen weniger stark auf gut 3,6%. Diese längeren Laufzeiten dürften auch weiterhin vergleichsweise stabil notieren und haben ein geringeres Rückschlagspotenzial. Nach dem starken Renditenanstieg der letzten Tage empfiehlt die Commerzbank jetzt vor allem kürzere Laufzeiten.
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