Erstmals Bio-Material für BSE-Forschung auf dem freien Markt erhältlich

Greifswalder Biotech-Unternehmen Micromun erleichtert Produkttests zur Sicherheit vor Rinderkrankheit

Das Greifswalder Biotech-Unternehmen Micromun GmbH bietet weltweit erstmalig Bio-Material für die staatliche und privatwirtschaftliche BSE-Forschung freiverkäuflich am Markt an. Damit erbringt das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung des Verbraucherschutzes und erleichtert die Testung von Produkten und Herstellungsverfahren hinsichtlich der BSE-Sicherheit.

Biomaterial BSE-infizierter Rinder steht für Forschungszwecke bisher nur sehr begrenzt zur Verfügung. Auf Grund der knappen Ressourcen wird dieses Material erst nach einem strengem wissenschaftlichen Auswahlverfahren und vorheriger Bewertung durch ein Fachgremium an ausgewählte Forscher vergeben. Die weltweite Nachfrage nach Biomaterial zur BSE-Forschung und -Testung ist daher entsprechend groß.

Durch Entwicklung neuer Technologien und eine Erweiterung des Labor-Komplexes ist es der Micromun GmbH nun möglich, dieses Biomaterial selbst herzustellen und anzubieten. Dazu werden in genehmigten Verfahren Mäuse und Hamster mit Prion-Proteinen (spezielle Erreger-Eiweiße für BSE bzw. Scrapie) infiziert und bis zu zwei Jahren gehalten. Das hierdurch gewonnene Bio-Material kann dann von privatwirtschaftlichen oder staatlichen Forschungseinrichtungen erworben werden. Vorraussetzung für den Bezug ist eine Umgangsgenehmigung durch staatliche Stellen.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Biomaterial BSE-infizierter Rinder ist das von Micromun erzeugte Produkt standardisiert und erleichtert somit die Forschungsarbeit. Zudem erlaubt das angewandte Verfahren eine Überwindung des Nachfrage-Engpasses und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung des Verbraucherschutzes und der Sicherheit vor BSE. In diesem Zusammenhang kooperiert MICROMUN bereits mit dem Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems, dem Robert-Koch-Institut in Berlin und dem Institute for Animal Health, Compton, Newbury, Berkshire in England.

Die MICROMUN GmbH ist 1993 durch Prof. Dr. Leopold Döhner in Greifswald gegründet worden und beschäftigt mittlerweile zehn Mitarbeiter. Das Unternehmen fungiert als Dienstleister für die virologische und mikrobiologische Forschung und hat sich auf die Entwicklung von Impfstoffen und den Nachweis von Infektionskrankheiten spezialisiert. Neben der Produktion des Bio-Materials ist MICROMUN auch in der Lage, im Kundenauftrag vollständige BSE-Tests in Eigenregie durchzuführen. Das Unternehmen ist Mitglied des Netzwerkes BioCon Valley e. V. und auf der Biotechnica 2005 in Hannover in Halle 2, Stand B18 (Gemeinschaftsstand Mecklenburg-Vorpommern) vertreten.

Weiter Informationen:

Micromun GmbH
PD Dr. Dietmar Becher
Walther-Rathenau-Straße 49a
17489 Greifswald
T +49 (0)3834-515 601
F +49 (0)3834-515 605
E becher@micromun.de

BioCon Valley® GmbH
Dr. Heinrich Cuypers
Walther-Rathenau-Straße 49 a
17489 Greifswald
T +49 (0)3834-515 108
F +49 (0)3834-515 102
E hc@bcv.org

Media Contact

Dr. Heinrich Cuypers idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer