Ausbildungsstellenmarkt Ende August:

Bulmahn ruft zum Endspurt auf: „Die letzte Lücke muss noch geschlossen werden“

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, hat heute an die Verantwortlichen in Wirtschaft und Verwaltung appelliert, in ihren Anstrengungen zur Schaffung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplätze nicht nachzulassen: „Die Jugendlichen, die jetzt noch keine Lehrstelle haben, müssen wir auch noch unterbringen. Ich rufe deshalb alle Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland zum großen Endspurt auf: Geben Sie allen Jugendlichen eine Chance!“

Gegenüber dem Vorjahr wurden bundesweit über 4.000 betriebliche Ausbildungsstellen mehr gemeldet. Während es in den alten Ländern rund 11.000 Stellen mehr waren, sind es allerdings in den neuen Ländern etwa 7.000 weniger. Die noch verbliebene Lücke zwischen gemeldeten Ausbildungsplätzen und gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern wird immer kleiner, weil gleichzeitig die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplatzsuchenden stetig zurückgeht: im vergangenen Jahr in den alten Ländern um rund 21.000 und in den neuen Ländern um rund 10.000. Bulmahn: „Der positive Trend auf dem Ausbildungsstellenmarkt hat sich damit auch im August fortgesetzt. Die Ausbildungschancen der Jugendlichen verbessern sich in diesem Jahr weiter.“

Die insgesamt zu verzeichnende leichte Verbesserung der Ausbildungsstellensituation dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sowohl regional, insbesondere zwischen alten und neuen Ländern, als auch berufsgruppenspezifisch noch deutliche Ungleichgewichte gäbe. „Die im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit vereinbarten Aktivitäten und das bis zum Ende des Jahres 2003 verlängerte Sofortprogramm der Bundesregierung gegen Jugendarbeitslosigkeit zeigen deutliche Erfolge“, unterstrich die Bildungsministerin.

„Die Zahlen zeigen, dass die Wirtschaft in ihren Anstrengungen, das Ausbildungsplatzangebot zu erhöhen, nicht nachlassen darf“, betonte Bulmahn. „Die Betriebe sollten sich vor Augen führen, dass Ausbildung überlebensnotwendig ist, wenn der Fachkräftebedarf gesichert werden soll. Ich weiß, dass dies für die Betriebe in den neuen Ländern besonders schwierig ist. Sie wird der Nachwuchsmangel wegen der rasch sinkenden Schulabgängerzahlen aber besonders hart treffen, wenn sie jetzt nicht mehr ausbilden.“

In den neuen Ländern werden wieder außerbetriebliche Ausbildungsangebote in erheblicher Zahl notwendig sein. Die Bundesregierung hat daher mit den neuen Ländern ein Ausbildungsplatzprogramm Ost 2001 vereinbart, mit dem 16.000 zusätzliche Lehrstellen in den neuen Ländern und Berlin geschaffen werden. Zur Finanzierung stellt die Bundesregierung in den nächsten drei Jahren 212 Millionen Mark bereit.

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Pressemitteilung BMBF-PRESSEDIENST

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