Aktienmärkte im Bann des festen Euro

Wichtigstes Ereignis der internationalen Börsenwelt war in dieser Woche der kurzzeitige Sprung des Dow Jones über die Marke von 10.000 Punkten. Die Aktienkurse sind damit in Amerika nur noch gut 10% von ihrem historischen Hoch entfernt, während dem DAX bis zu seinem Topniveau vom März 2000 noch deutlich mehr als 50% fehlen. Die Kursentwicklung der letzten Tage war eher zufällig bedingt, nachdem viele institutionelle Anleger ihre Bücher bereits geschlossen haben. Generell neigten die Anleger zur Vorsicht, insbesondere wegen des festen Dollar, der den Exportmotor, auf dem die Hoffnungen für eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung zunächst ruhen, ins Stottern bringen könnte. Der DAX konnte sich aber deutlich über 3800 halten und pendelt nun in der Tradingzone zwischen 3800 bis 3900 Punkten.

Auf Grund der guten Fundamentaldaten – der Commerzbank-Frühindikator erreichte im November seinen höchsten Stand seit sechs Jahren – raten die Experten weiterhin zu Käufen in ausgewählten Qualitätstiteln. Insbesondere die Telekommunikationsbranche scheint nun von der Branchenrotation erfasst zu werden. So hat die Deutsche Telekom ihren charttechnischen Widerstand von 14,10 Euro nach oben durchbrochen. Ansonsten sollte der Anlageschwerpunkt in zyklischen Aktienwerten erfolgen, die von dem Konjunkturaufschwung naturgemäß am stärksten profitieren.

Vorweihnachtliche Ruhe prägt das Geschehen am Rentenmarkt. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen wird in einer engen Spanne um 4,35 Prozent gehandelt. Unterstützung erhielt der Markt vom festen Euro. Immer mehr zum berrschenden Thema an den Märkten wird die kommende Zinswende am kurzen Ende. Die Volkswirte der Commerzbank rechnen mit einer ersten Anhebung der Leitzinsen in den USA und Europa ab Mitte 2004. Bereits im Vorfeld werden die Rentenrenditen im Zuge des Aufschwungs anziehen und zwar wegen des Konjunkturvorsprungs in den Vereinigten Staaten stärker als in Europa. Allerdings dürfte der weitere Zinsanstieg am Kapitalmarkt moderat ausfallen, nachdem die Renditen seit diesem Sommer bereits kräftig angezogen haben. Für den mittelfristig orientierten Anleger bietet sich bei Neuengagements weiterhin vor allem der Laufzeitenbereich zwischen drei und fünf Jahren an.

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