Hilfen gegen den finanziellen Kollaps in Kommunen

Bertelsmann Stiftung erarbeitet mit Kommunen und Arbeitsämtern Beschäftigungsmodelle für Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger

Eine bessere und schnellere Vermittlung Langzeitar­beitsloser und Sozialhilfeempfänger in den Arbeitsmarkt könnte die kommunalen Kassen pro Jahr um einen dreistelligen Millionenbetrag entlasten. Dies geht aus den Ergebnissen des Projekts „Beschäftigungsförderung in Kommunen“ (BiK) hervor, die heute von der Bertels­mann Stiftung in Berlin präsentiert wurden. Gemeinsam mit 24 Kommunen, Teilbereichen der Arbeitsverwaltung sowie externen Wissenschaftlern hat die Stiftung drei Jahre lang Mo­delle zur lokalen Beschäftigungsförderung professionalisiert und standardisiert.

Die geplante Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe stellt die deutschen Kommunen vor neue Herausforderungen, unabhängig vom Ausgang der Trägerschaft: „Um dem finan­ziellen Kollaps zu entgehen, muss es zukünftig besser gelingen, langzeitarbeitslose Menschen in neue Jobs zu bringen“, sagte Helga Hackenberg, Projektleiterin der Bertelsmann Stiftung. Im Abschlussbericht des BiK-Projekts finden sich viele Hinweise, wie Geringqualifizierte am besten unterstützt werden können. Orientierungspunkte bei der Suche nach besseren Lösun­gen sehen die Beteiligten in den Maximen „Fördern und Fordern der Langzeitarbeitslosen“ sowie „Effektivität und Effizienz der lokalen Arbeitsmarktpolitik“. Fünf richtungsweisende Teilprojekte reichen von Benchmarking über eine Vergleichsanalyse zu Kosten und Nutzen der Beschäftigungsmaßnahmen bis zu einem umfassenden und systematisch entwickelten Curriculum zur Fortbildung von Fachkräften für Arbeitsämter, Sozialverwaltungen und Dritte.

Das BiK-Projekt kommt nicht nur den 24 Modellkommunen zugute. Die locker zusammenar­beitenden lokalen Initiativen zur Beschäftigungsförderung wurden zu einem funktionierenden Netzwerk verbunden, das jetzt in der Lage ist, allen interessierten Städten und Gemeinden in Deutschland Informationen, Ergebnisse, erprobte Lösungsansätze und Kontakte zur Verfü­gung zu stellen.

Die Stiftung trat als Initiator und Teilfinanzierer des Projektes auf, die teilnehmenden Kom­munen leisteten einen erheblichen eigenen Kostenbeitrag.

Über die Bertelsmann Stiftung:
Die Bertelsmann Stiftung versteht sich als Förderin des Wandels für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Sie will Reformen in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales, Gesundheit, Demokratie und Bürgergesellschaft sowie Internationale Ver­ständigung voranbringen. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete, gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapi­talanteile der Bertelsmann AG. In ihrer Projektarbeit ist die Stiftung unabhängig vom Unternehmen und parteipolitisch neutral.

Rückfragen an: Volker Oetzel, Telefon: 0 52 41 / 81-81 374

Media Contact

Julia Schormann idw

Weitere Informationen:

http://www.bik-online.de

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