Microsoft griff weltweit gegen Internet-Kriminalität durch

Zweite globale Internet-Kampagne innerhalb von acht Monaten brachte Fällevon Software-Piraterie in 22 Ländern ans Licht

München (ots) – Microsoft griff in Zusammenarbeit mit den nationalen Polizeibehörden verstärkt gegen Software-Piraterie im Internet durch. Innerhalb der letzten acht Monate wurden in diesem Zusammenhang in 22 Ländern Fälle von Software-Piraterie aufgedeckt. Microsoft setzt sich für die sofortige Beseitigung der jeweiligen Angebote von Fälschungen ein. Damit steigt die Zahl der Angebote, die in den letzten acht Monaten aus dem Internet entfernt worden sind, auf 38.068 an. Microsoft wurden seit Januar 2000 insgesamt bei Vergleichen und Gerichtsurteilen 17,7 Millionen US-Dollar (19,8 Millionen Euro) zugesprochen.

„Seit August letzten Jahres wurden weltweit fast fünf Millionen gefälschte Microsoft Software- und Hardware-Produkte mit einem geschätzten Verkaufswert von 1,7 Milliarden US-Dollar (1,8 Milliarden Euro) entdeckt. Das ist eine dramatische Steigerung gegenüber dem Vorjahr“, sagt Sharon Golec-Keniger, Corporate Attorney für Microsoft EMEA und Verantwortliche für Internet-Piraterie. „Microsoft hat beträchtliche Ressourcen in seine weltweite Kampagne gegen Software-Piraterie gesteckt. Darüber hinaus arbeitet Microsoft mit Industriepartnern, Unternehmen und Internet Service Providern eng zusammen, um Kunden zu schützen und Fälschern das Handwerk zu legen.“

Internationale Software-Fälscher schlagen Kapital aus dem Internet

Die Distributionswege, um gefälschte Software an den Mann zu bringen, haben sich entscheidend geändert. Dadurch konnten internationale Software-Fälscher einfacher kleinere Mengen gefälschter Software direkt an Kunden verkaufen. Softwarefälscher zielen nun vermehrt darauf ab, sich der Entdeckung durch die Polizeibehörden zu entziehen, indem sie die Anonymität des Internet ausnutzen.

„Softwarefälscher nutzen immer stärker das Internet als weltweiten Distributionskanal für illegale Software und andere Produkte“, erläutert Sharon Golec-Keniger. „Unter der Führung organisierter krimineller Banden mit internationalen Beziehungen floriert das Geschäft mit gefälschter Software. Damit können dann schlimmere Straftaten wie beispielsweise Drogenhandel und Terrorismus finanziert werden.“

Seit März 1999, als Microsoft sein Internet Monitoring Tool entwickelt hat, wurden insgesamt 79.091 illegale Angebote aus dem Internet beseitigt. Das Internet Monitoring Tool von Microsoft überprüft das Internet auf illegale Angebote. Allein im Februar 2001 wurden 6.430 Offerten entfernt; im Durchschnitt werden monatlich 4.756 Angebote aus dem Web genommen.

Rechtliche Konsequenzen gegen einzelne Fälscher

Bei der Microsoft Anti-Piracy Hotline gehen monatlich durchschnittlich 1.300 Anrufe ein. In vielen Fällen melden sich Kunden, die unsicher sind, ob sie gefälschte Software erworben haben oder Anwender, die Hinweise auf Auktions-Sites und Downloads im Internet geben. Mitarbeiter der Microsoft Rechtsabteilung tätigen daraufhin gemeinsam mit der Business Software Alliance (BSA) Testkäufe auf den verdächtigen Sites. In 99 Prozent der Fälle sind diese erfolgreich – die erworbenen Produkte erweisen sich als Fälschungen.

Im Folgenden sind Informationen über kriminelle Fälle im europäischen Raum aufgeführt.

Deutschland: Im März 2001 hat Microsoft 30 Abmahnungen (cease and desist letters) an Verkäufer illegaler Software oder CD-Rs geschickt, die auf Auktion-Sites wie ebay, IEZ Auktionen, offerto.de, Ricardo.de etc. illegale Software angeboten hatten.

Im November 2000 hat ein Software-Pirat in der Nähe von Frankfurt illegale Software an einen Polizeibeamten verkauft. Während einer Hausdurchsuchung bei dem Verdächtigen konnte die Polizei sechs PCs, zehn Brenner und etwa 1.000 gefälschte CD-Rs sicherstellen. Der Verdächtige wurde festgenommen.

Seit Januar 2001 hat Microsoft fünf Klagen gegen weitere Verdächtige eingereicht, die gefälschte Software oder gebrannte CD-Rs über Auktion-Sites in Deutschland verkauft haben sollen.

Allein in Österreich sind gegenwärtig mehr als 10 Strafverfahren wegen Vertriebs illegaler Raubkopien über das Internet anhängig – Tendenz klar steigend. So werden seit Ende vergangenen Jahres gezielt Testkäufe bei Anbietern im Internet durchgeführt. Erst vor wenigen Tagen konnten im Zuge einer strafgerichtlichen Hausdurchsuchung weit über 100 gebrannte Datenträger sichergestellt werden, die zum Online-Vertrieb bereit standen.

Herr H., der von Oberösterreich aus illegale Softwarekopien im Internet anbot, verpflichtete sich per gerichtlichem Vergleich zur Zahlung einer Schadensersatzsumme von öS 130.000,00 (18.570,00 Mark), einschließlich Vernichtung der bei ihm sichergestellten Raubkopien. 

Erst unlängst verpflichtete sich Herr D., eine Privatperson aus Graz, nach einer Hausdurchsuchung wegen Vertriebs gebrannter CD-Rs im Internet zu einer Schadensersatzzahlung von öS 140.000,00 (20.000,00 Mark), Vergleichsveröffentlichung, sofortiger Unterlassung der Eingriffe und Vernichtung der sichergestellten Datenträger.

United Kingdom: Letzten Monat hat ein Gericht in London einen kriminellen Ring verurteilt, auf dessen Konto der weltweite Vertrieb von Software-Fälschungen in Höhe von mehreren Millionen Dollar geht. Die Bande hatte sich darauf spezialisiert, mit gefälschter Microsoft Software auf der ganzen Welt zu handeln. Den Kriminellen wurde vorgeworfen, gefälschte Software im Wert von mehreren Millionen Pfund verkauft zu haben. Die Täter, die sich verschiedener schwer wiegender krimineller Taktiken bedient haben, bundelten gefälschte CDs aus Asien mit echten Certificate of Authenticity (COA) Labels, die sie durch einen bewaffneten Raubüberfall auf eine schottische Druckerei erlangt hatten.

   Im November 2000 hat die Business Software Alliance als Teil ihrer globalen „Operation Bidder Beware“ Kampagne drei Klagen in UK gegen verdächtige Anbieter von gefälschter Software eingereicht und zugestellt. Diese Anbieter nutzten die Auktions-Site www.qxl.com, um ihre Produkte zum Verkauf anzubieten. Sie sollen zahlreiche Kopien von gefälschter Software über die Auktions-Site verkauft haben.

       Auch im Ostblock, darunter in Ungarn, Polen und Rumänen, wurden seit Oktober 2000 mehrere Fälle von Software-Piraterie bekannt. Die Polizei führte bei einer Reihe von Verdächtigen Hausdurchsuchungen durch und konnte illegale Software sicherstellen.

       Kunden – die Opfer der Software-Piraterie im Internet

       Kunden werden oft ahnungslos oder auch wissentlich Opfer von Software-Piraterie und Betrug im Internet, indem sie Software erwerben, die sich als gefälscht erweist. In einigen Fällen erhalten Kunden, die über das Internet bestellen, niemals die angeforderte und bezahlte Ware. In anderen Fällen erhalten sie eine fehlerhafte CD oder holen sich beim Download im Internet ein Virus. Innerhalb der letzten acht Monate nahmen die Beschwerden bei den Microsoft Anti-Piracy Hotlines bezüglich online erworbener, gefälschter Produkte um 500 Prozent zu. 

       Software-Hersteller als Opfer der Verletzung von geistigem Eigentum

   Kunden sind nicht die einzigen Opfer von Software-Piraterie. Die Urheber von Software oder anderem geistigen Eigentum sind immer öfter die Leidtragenden einer Internet-Mentalität, die fremden Ideen das Recht auf Schutz vor illegalem Kopieren und Vermarkten abspricht. 

       Debbie Walsh, Software-Piraterie Manager bei Microsoft EMEA, meint: „Mit der jüngsten Gerichtsentscheidung im Napster-Fall wurde deutlich, welche Bedeutung der Schutz geistigen Eigentums in der heutigen digitalen Welt hat. Weil sich die Vertriebswege ändern und Angebote immer stärker in das Internet verlagert werden, ist es entscheidend, dass wir weiterhin Maßnahmen ergreifen, die die Rechte des geistigen Eigentums von Urhebern schützen und breites ökonomisches Wachstum fördern.“

       Microsoft engagiert sich für die Entwicklung und Implementierung von technischen Lösungen, die dazu beitragen, geistiges Eigentum im Internet sowohl sicher zu vertreiben und als auch vor Missbrauch zu schützen. Weil neue Technologien es immer einfacher machen, gefälschte Produkte online zu vertreiben, ist es unbedingt erforderlich, dass Content- und Service-Provider zusammenarbeiten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Kunden auf legale Online-Angebote zugreifen können. Darüber hinaus müssen die Möglichkeiten für den Zugang und Vertrieb von urheberrechtlich geschützten Produkten verbessert werden.

       Die Microsoft Anti-Piracy Hotline

       Für Fragen und Hinweise zu Software-Piraterie steht die Microsoft Hotline gegen Software-Piraterie unter 0800/181-4733 kostenlos zur Verfügung. Falls Sie glauben, dass Ihre Software gefälscht oder illegal ist, oder Sie Personen bzw. Unternehmen verdächtigen, illegale Software zu verkaufen, können Sie sich an die Hotline wenden oder ein E-Mail an illegal@microsoft.com schicken.

        Weitere Informationen über Software-Piraterie- und Software-Managementaktivitäten der Microsoft GmbH erhalten Sie bei:

 vibrio. Kommunikationsmanagement Dr. Kausch GmbH
 Anuschka Meyer-Hamme Telefon: 0 89 / 32 15 18 82 Fax: 0 89 / 3 21 51-77 E-Mail:  anuschka.meyer@vibrio.de Homepage: http://www.vibrio.de

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