Mobilitätsprojekte für Ballungsräume mit Modellcharakter werden präsentiert
Konferenz mit 500 Experten in Berlin – BMBF fördert Leitprojekte mit mehr als 77 Millionen Euro
Die wirtschaftliche und zugleich umweltgerechte Sicherung der Mobilität in den deutschen Ballungsräumen steht im Mittelpunkt einer Konferenz, die vom 28. bis zum 29. Mai in Berlin stattfindet. Für die entsprechenden Initiativen hat das BMBF mehr als 77 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt. Alle Leitprojektpartner bringen noch einmal annähernd die gleiche Summe auf. Auf der Konferenz ziehen etwa 500 Expertinnen und Experten aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft, aus Verkehrsverbünden und Kommunen eine Zwischenbilanz der Projekte, die vor gut drei Jahren gestartet worden sind.
„Besonders wichtig ist mir, dass die hier vorgestellten ersten Ergebnisse der Leitprojekte Modellcharakter haben für eine breitere Umsetzung in Deutschland. Nur so erreichen wir eine nachhaltige und effiziente Verkehrsinfrastruktur in unseren Ballungsräumen, zum Nutzen aller Verkehrsteilnehmer und zur Steigerung der Attraktivität und internationalen Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaftsstandorte“, sagte Staatssekretär Uwe Thomas auf der Konferenz.
Die Ziele der Leitprojekte sind, Verkehr intelligenter und energieeffizienter zu organisieren, die Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu steigern, den Verkehrsteilnehmern verlässliche Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung zu stellen und unnötigen Verkehr zu vermeiden. An den Leitprojekten sind mehr als 100 Institutionen beteiligt.
Mit den Mobilitätsprojekten intermobil (Dresden), Mobilist (Stuttgart), stadtinfokoeln (Köln), WAYflow (Frankfurt a. M.), MOBINET (München) und CashCar (Berlin) wurden Innovationsinitiativen angestoßen, die nachweisen, dass auch in Ballungsräumen ein leistungsfähiges Verkehrssystem nicht im Gegensatz stehen muss zum Schutz von Umwelt, Gesundheit und Sicherheit.
In allen Leitprojekten sind neue elektronische Auskunftssysteme für Fahrpläne etabliert worden. Ob noch zu Hause oder bereits unterwegs, man kann sich jederzeit etwa via Internet, SMS, Rundfunk oder Infosäulen informieren, wann der nächste Bus bereitsteht. Erprobt werden ferner individuelle Dienste, in denen zum Beispiel über Infosäulen oder Fahrzeugnavigationssysteme Prognosen zur Reisezeit abgerufen oder Parkplätze in Parkhäusern reserviert werden können.
Thomas sagte abschließend: „Eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Gestaltung unserer Zukunft braucht innovative Verkehrslösungen in Technik und Organisation. Fast nirgendwo stellt sich diese Frage dringlicher als in den Ballungsräumen. Wir müssen unsere Verkehrssysteme und -infrastrukturen zugleich leistungsfähiger, effizienter, umweltgerechter, sicherer und komfortabler für die Menschen machen. Erfreulich ist, dass uns zusammen mit den Leitprojektakteuren eine Innovationsinitiative für den Verkehr gelungen ist, bei der die Leitprojekte selbst Schrittmacherfunktion für die Zukunft übernommen haben“.
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