Hochwertiges Tierfutter – effizient hergestellt
Es muss alle nötigen Nährstoffe enthalten, gesund, qualitativ hochwertig und lange haltbar sein. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Hersteller. Damit das Trockenfutter über eine optimale Energiedichte verfügt, fügen sie Fette hinzu.
Im Extrusionsverfahren wird durch Druck, Scherung (Reibung) und Temperatur – unter Zugabe von Wasser – Futter in verschiedenen Formen hergestellt. Anschließend werden die Fette außen auf die Extrudate, also das Trockenfutter, aufgesprüht. Diesen Vorgang nennt man Coating. Bei sehr hohen Fettgehalten kommt das Vakuumcoating zum Einsatz, um eine fettfreie Oberfläche zu erhalten – ein zeitaufwändiger Produktionsschritt, der nach dem Trocknen der Extrudate anfällt.
Forscher am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising haben jetzt in enger Zusammenarbeit mit Herstellern von Tiernahrung und Anlagen ein beschleunigtes Extrusionsverfahren entwickelt, das ohne den zeitraubenden Prozessschritt des Vakuumcoatings auskommt.
Die Wissenschaftler sprühen die Fette nicht auf, sondern verkapseln sie in einer Öl-in-Wasser-Emulsion, die sie direkt in den Extruder geben. Durch das Voremulgieren sollen die Fette besser vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Mit ihrer Methode erzielen die Experten hohe Fettgehalte, ohne die Lagerstabilität, den Nährstoffgehalt oder die physikalischen Eigenschaften des Trockenfutters zu beeinträchtigen.
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
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