Zuverlässige Getriebediagnose ohne Referenzmessungen

Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (rechts) eröffnet zusammen mit Industriepartnern, hier Dr. Klaus Enßlin, Vorstand des Raumfahrtunternehmens Astrium, den internationalen Kongress für Satellitennavigation "Mercatorpark" in München.


Verzahnungsschäden an Getrieben z.B. durch Verschleiß oder partielle Gewalteinwirkung werden z. Zt. noch durch Vergleich der aktuellen Spektren mit Referenzspektren detektiert. Ohne Messergebnisse, die den "Gutzustand" eines Getriebes repräsentieren, war eine Aussage über den aktuellen Getriebezustand kaum möglich.

Im Rahmen einer Langzeituntersuchung, die aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guerike" e.V. (AiF-FV-Nr. 11554 N/1) gefördert wurde, wurden Wege aufgezeigt, die eine referenzwertfreie Beurteilung des Verschleißes zulassen.

Es wurde ein Verfahren entwickelt, das es erlaubt, aus der Kombination von Kennwerten aus Anregungsfrequenzen verschiedene Verzahnungszustände zu identifizieren. Die vorgeschlagene Methode ist zur Diagnose von Schädigungszuständen geeignet, die über längere Zeiträume andauern. Für eine Erkennung von z. B. Grübchen, Pittings oder auch von Flankenabweichungen ist das Verfahren vielversprechend. Seine Referenzwertunabhängigkeit konnte für Messungen an Bandgetrieben bestätigt werden.

Eine Veröffentlichung von Ergebnissen ist zu finden in:
VDI-Berichte 1554, S. 47/56 sowie im Schlussbericht des AIF-Forschungsvorhabens 11554 N/1.

Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Paul Burgwinkel
IBH, RWTH Aachen
Wüllnerstr. 2
D – 52056 Aachen
Tel.: +49 (0) 241 80 75 69
Fax: +49 (0) 241 88 88 227
E-Mail: buwi@ibh.rwth-aachen.de
Internet: www.ibh.rwth-aachen.de

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

Media Contact

Angelika Hamacher idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer