Laser weist Heroin und Morphin nach

Photoakustische Spektroskopie identifiziert Drogen in Pulverform

Forschern der Banaras Hindu University in Varanasi ist es gelungen, mit Hilfe der so genannten photoakustischen Spektroskopie Morphin, Heroin und Narkotin in Pulverform sicher zu identifizieren. Bislang ermöglichte eine Infrarot-Spektroskopie die Detektion dieser Substanzen lediglich in ihrer flüssigen Phase. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt Pramana der Indian Academy of Sciences veröffentlicht.

Die Forscher unter der Leitung von R.L. Prasad setzten die photoakustische Spektroskopie bei zu 100 Prozent reinen Drogen-Proben des zentralen Forensik-Labors in Kalkutta ein. Mit einem Kohlendioxid-Laser regten die Wissenschaftler Heroin, Morphin und Narkotin in Pulverform an. Die großen Moleküle der Substanzen mit zwischen 40 und 53 Atomen absorbierten die Strahlung im Bereich zwischen 9,6 und 10,6 Mikrometer Wellenlänge, berichtet Physicsweb. Dadurch wurden die Moleküle zu Schwingungen und Rotationen angeregt, die letztendlich zu Druckschwankungen in einer Analysekammer führten. Diese Veränderungen sind photoakustisch nachweisbar.

Die Qualität der photoakustischen Spektren ist laut Forschern besser als jene, die in der Vergangenheit durch Infrarot-Spektroskopie erhalten wurde. Da die Technik genauer sei, könnte diese nach Angaben der Physiker für die Identifizierung winziger Spuren von Heroin-, Morphin- und Narkotin herangezogen werden.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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