Anwendungszentrum Metallformgebung METAKUS eröffnet

„Mit dem Anwendungszentrum METAKUS entsteht am Standort Nordhessen ein Leuchtturm, dessen Ausstrahlung weithin sichtbar werden wird. Denn mit METAKUS wird Nordhessens Position als einer der international schlagkräftigsten Forschungsstandorte in der Metallformgebung weiter ausgebaut. Das Land Hessen hat großes Interesse daran, die Metallformgebung neben dem Schwerpunkt Logistik als eines der „Nordhessen-Cluster“ zu etablieren.“

Kassel/Baunatal. „Mit dem Anwendungszentrum METAKUS entsteht am Standort Nordhessen ein Leuchtturm, dessen Ausstrahlung weithin sichtbar werden wird. Denn mit METAKUS wird Nordhessens Position als einer der international schlagkräftigsten Forschungsstandorte in der Metallformgebung weiter ausgebaut. Das Land Hessen hat großes Interesse daran, die Metallformgebung neben dem Schwerpunkt Logistik als eines der „Nordhessen-Cluster“ zu etablieren.“

Dies erklärte Hessens Ministerpräsident Roland Koch anlässlich der Eröffnung des bundesweit einzigartigen Dienstleistungszentrums für metallverarbeitende Betriebe am 8. Januar in Baunatal, Landkreis Kassel. „Deshalb hat das Land mit einer Initialinvestition von rund 1,24 Millionen Euro den Start des neuen Anwendungszentrums angestoßen“, so Koch. Gemeinsam mit den Mitteln der Privatwirtschaft, der Stadt Baunatal und der Universität Kassel belaufen sich die Gesamtinvestitionen für den Bau, Geräte und Anlagen auf rund 5,2 Millionen Euro. Schon jetzt sagte der Ministerpräsident auch die finanzielle Unterstützung durch das Land über die Anlaufphase hinweg zu.

Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr.-Ing. Kurt Steinhoff, als Einrichtung der UniKasselTransfer GmbH, auf einem von der Stadt Baunatal zur Verfügung gestellten Grundstück und aus einer Gemeinschaftsinitiative namhafter Unternehmen aus Mittelstand und Industrie, der Universität Kassel sowie regional- und landespolitischer Institutionen des Bundeslandes Hessen hervorgegangen: Das ist das Anwendungszentrum Metallformgebung METAKUS.

Ziel von METAKUS ist, metallverarbeitende Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf globalen Märkten durch innovative Produkte und Fertigungsprozesse zu stärken.

Ein Team Ingenieuren, Technikern, Elektronikern, Informatikern und Wirtschaftswissenschaftlern wird als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wirken. Dabei soll das vorhandene Potenzial genutzt werden, gemeinsam Lösungsansätze mit neuen Verfahren zu erarbeiten, mit denen Industrie und Mittelstand kostengünstiger, schneller und qualitativ hochwertiger am Markt agieren können. Mit dem Bezug eines Neubaus mit einer Nutzfläche von 1.700 qm im „Linnfeld“ in Baunatal mit Technikum, Prüflabor, Werkstatt und Büroräumen sind ideale Standortvoraussetzungen erfüllt. Das Anwendungszentrum wird über eine umfassende Ausstattung mit modernster Prozesstechnik verfügen.

Baunatals Bürgermeister ist glücklich über die Ansiedlung von METAKUS in seiner Stadt: „Damit haben wir eine Repräsentanz der Universität Kassel vor Ort – und Baunatal ist ein bisschen 'Universitätsstadt' geworden“, wie Manfred Schaub in seinem Grußwort sagte. Damit werde an die schon bislang gute Zusammenarbeit von Stadt und Universität angeknüpft und mit der Ansiedlung von METAKUS eine wichtige Grundlage für die regionale Wirtschaft geschaffen.

„Diese bundesweit einzigartige Technologiedienstleistungseinrichtung versteht sich als Global Player aus Nordhessen“, so der wissenschaftlich-technische Leiter von METAKUS, Prof. Steinhoff, der an der Universität Kassel die Professur für Umformtechnik vertritt und Sprecher eines DFG-Transregio-Sonderforschungsbereichs ist. „Höhere Rohstoffpreise bei wachsender Nachfrage und zunehmender globaler Wettbewerb setzen ausgereifte und innovative Produktionstechniken voraus, um auch in Zukunft am Markt erfolgreich zu sein. Schnelligkeit am Markt, kosteneffiziente Entwicklungs- und Produktionslösungen sowie eine führende Position in der Technologiekompetenz sind entscheidende Erfolgsfaktoren“. METAKUS sei mit einem breiten Spektrum hoch spezialisierter Prozesstechnologie und modernster Fertigungsmesstechnik ausgestattet, wie Steinhoff weiter ausführt. Damit sei METAKUS in der Lage, Forschungs- und Entwicklungs-Dienstleistungen zielorientiert durchzuführen und in enger Projektzusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen Innovationsvorsprünge – von der Idee bis zur Serienreife – mit ganzheitlichem Gestaltungsanspruch umsetzen.

Im Zentrum der Tätigkeiten steht die Entwicklung und Optimierung neuartiger thermo-mechanisch gekoppelter Prozessvarianten, bei denen die intelligente Gestaltung der Wechselwirkung zwischen Temperatur und Formgebungskraft zu ungeahnten Möglichkeiten im Hinblick auf die Produktivität und Energieeffizienz industrieller Metallformgebungsprozesse führt. Folge sind nicht nur energie- und kostenoptimierte Herstellungsprozesse, sondern vor allem hoch innovative maßgeschneiderte Bauteile mit einem nachhaltigen Beitrag zur Sicherheit und Einsparung von Ressourcen und Energie.

„METAKUS bietet den nordhessischen Unternehmen die Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit auch im internationalen Umfeld zu stärken“, ist Dr. Martin Viessmann, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Kassel überzeugt. „Das gilt nicht nur für die großen international aufgestellten Unternehmen, sondern auch für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die nicht in der Lage sind, Forschung und Entwicklung in großem Stil zu beschreiben.“ Die Industrie- und Handelskammer Kassel messe METAKUS ein ganz erhebliches Innovationspotenzial bei. „Daher haben wir auch nicht gezögert, die Gründung dieses Anwendungszentrums zu unterstützen und aktiv zu begleiten“, so Dr. Viessmann.

„METAKUS ist ein Modellprojekt für einen wissensbasierten Strukturwandel der Region Nordhessen und unterstützt die Rolle, die die Universität dabei spielen kann – als Stätte von Innovation, Transfer und themenbezogener Aus- und Weiterbildung; allein 600 metallverarbeitende Betriebe in Nordhessen sind potentielle Kooperationspartner von METAKUS“, führte Universitätspräsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep in seinem Grußwort aus. Mit derzeit 10 und avisierten bis zu 20 Mitarbeitern, einem Investitionsvolumen von 2,5 Millionen Euro für die Halle aus privaten Mitteln sowie 2,7 Millionen Euro aus privaten und öffentlichen Mitteln für die Ausstattung und die Geräte trage METAKUS auch unmittelbar zur wirtschaftlichen Situation Nordhessens bei. Ausführliches Konzept von Prof. Dr.-Ing. Kurt Steinhoof unter http://www.uni-kassel.de/presse/pm/anlagen/METAKUS_Diagramm.pdf

Info
Prof. Dr.-Ing. Kurt Steinhoff
Wissenschaftlich-technische Leitung
UniKasselTransfer GmbH/Anwendungszentrum Metallformgebung
Gottschalkstr. 22
34109 Kassel
tel 0561-804-2705
fax 0561-804-2706
http://www.metakus.de
Dr. Oliver Fromm
Geschäftsführer UniKasselTransfer GmbH
tel 0561-804-2734
fax 0561-804-7055
e-mail ofromm@uni-kassel.de

Media Contact

Ingrid Hildebrand idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer