Wachsendes Interesse an Peer-to-Peer-Diensten wird Carsharing in weniger besiedelten Regionen Europas voranbringen

Über 200 traditionelle Carsharing-Organisationen (CSOs) sowie weitere 24 Peer-to-Peer (P2P) CSOs werden den Europamarkt für Carsharing bis 2020 weiter vorantreiben. Mehr als 14 Millionen neue Mitglieder werden bis zu diesem Jahr als Nutzer von Carsharing-Diensten erwartet, während sich drei neue Segmente im Markt entwickeln:

Carsharing mit Elektrofahrzeugen, Unternehmens-Carsharing sowie Carsharing für Einwegfahrten. Während diese Segmente aufgrund von fortschreitender Urbanisierung und sich veränderndem Sozialverhalten entstehen, bringen P2P-Dienste das Carsharing in weniger besiedelten Gebieten Europas voran.

Zum Ende 2011 zählte der europäische Markt für Carsharing 0,7 Millionen Teilnehmer und wird voraussichtlich fast 15 Millionen Teilnehmer in 2020 zählen. Die Zahl der Fahrzeuge wird sich dabei von ca. 21.000 in 2011 auf ca. 240.000 in 2020 erhöhen. Um sich dieses Wachstum zunutze zu machen, werden Unternehmen im Markt anorganisch wachsen, wie von Zipcar vorgeführt, welches das österreichische Unternehmen Denzeldrive Carsharing erwarb.

„Megatrends, wie die voranschreitende Urbanisierung und neue Trends in der Mobilität haben sowohl bei Autobesitzern als auch potentiellen Neukunden das Interesse an Carsharing-Diensten geweckt,“ erläutert Frost & Sullivan Industry Analyst, Herr Vishwas Shankar. „Da sich Wirtschafts- und Gewerbegebiete immer mehr auf Innenstadtgebiete und –zentren konzentrieren, sind private Autobesitzer den Auswirkungen ansteigender Benzinpreise, höherer Parkgebühren und neuen Umweltauflagen, wie z.B. der Feinstaubplakette, direkt ausgesetzt. Und auch wenn jeder Einzelne bereit ist, all diese Mehrkosten zu tragen, bleibt am Ende noch die ermüdende Suche nach einem Parkplatz.“

Im aufkommenden Peer-to-Peer Carsharing Markt in Europa gab es 13 Anbieter im Jahr 2010, doch legte er ein rasantes Wachstum von 85-90 Prozent innerhalb eines Jahres auf 24 Anbieter im Jahr 2011 vor. Die Zahl der Mitglieder wird daher voraussichtlich auf das Fünffache ansteigen, während sich die Zahl der Fahrzeuge zumindest auf das Zehnfache seit 2011 erhöhen wird, und zwar jeweils auf 0,74 Millionen bzw. 0,31 Millionen in 2020.

Zum Ende des letzten Jahrzehnts waren die Teilnehmer im europäischen Carsharing-Geschäft konventionelle Betreiber. Zum Ende des letzten Jahres jedoch, zogen auch Autohersteller, Leasingfirmen, Verkehrsunternehmen sowie Parkraum-Management-Unternehmen in den Markt.

Diese neuen Marktteilnehmer gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. In 2011 vereinten Car2Go, DriveNow sowie Quicar fast zehn Prozent der gesamten Carsharing-Mitglieder in Europa bzw. 30 Prozent des deutschen Marktes. Zu diesen bereits im Markt aktiven neuen und engagierten Anbietern gesellt sich bis 2020 eine steigende Zahl von Autoherstellern, Verkehrs- also auch Leasingunternehmen. Besonders der Anteil der Autohersteller wird in Zukunft noch weiter ansteigen, was sich als Trend durch Aktionen von Herstellern wie Renault und Citroen belegen lässt.

„Das Wachstum im europäischen Carsharingmarkt wird weiter angetrieben durch das Angebot von Einwegfahrten von Daimlers Car2Go und BMWs DriveNow in neuen Städten,“ so Shankar weiter. „Regierungsprogramme, wie z.B. Autolib in Paris, das zu Beginn eingeführt wurde, um das Carsharing mit Elektrofahrzeugen anzukurbeln, werden voraussichtlich weiterhin an Popularität in Europa gewinnen.“

Während der Carsharingmarkt in Frankreich eher ein Markt traditioneller Vekehrs- und Flottenunternehmen ist, wie z.B. Veolia, Avis und Hertz, ist der deutsche Markt stark fragmentiert, umfasst mehr als 130 ‚traditionelle’ Carsharingunternehmen, wovon ca. 84 kleinere Unternehmen darstellen. Die Besonderheit des deutschen Marktes, nämlich, dass Mitglieder einzelner Unternehmen die Fahrzeuge verschiedener Anbieter, die ihr Geschäft zunächst in Form einer Partnerschaft aufgebaut hatten und als Kooperativen agieren, nutzen können, sorgt für noch mehr Flexibilität. Öffentlich-private Partnerschaften und die Verfügbarkeit von Fördermitteln zum Parken haben zudem dazu beigetragen, dass der deutsche Markt stark fragmentiert ist.

In Grossbritannien konzentrieren sich 83 Prozent der Carsharinganbieter auf London. Dieser Anteil wird sich jedoch in Zukunft verringern, da weitere Anbieter in Städten wie Birmingham, Manchester, Oxford und Edinburgh einsteigen werden.

Allgemein kann derzeit eine Konsolidierung im Europamarkt für konventionelle Carsharing-Dienste beobachtet werden, und zwar in Ländern wie Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Österreich, wo es einige wichtige Übernahmen und Partnerschaften gegeben hat. Märkte wie Frankreich zum Beispiel erleben eine Veränderung der Dynamik aufgrund anorganischem Wachstum, wie z.B. Okigo, das zu Avis on Demand wurde, nachdem Avis Anteile von Vinci Park übernehmen konnte. „Der bedeutsamste Player im Markt ist allerdings Zipcar, der 2010 den europäischen Markt betreten hat durch eine 100prozentige Akquisition des britischen Unternehmens Streetcar, Anteilen von Avancar in Spanien sowie der kürzlichen Übernahme von Denzeldrive in Österreich,“ schliesst Shankar.

Für den Autobesitzer, egal ob privat oder geschäftlich, wird die Herausforderung der Zukunft die sein, die beste Lösung unter den verfügbaren und aufkommenden Angeboten und Diensten zu finden, die den eigenen Bedarf am besten erfüllt und das eigene Fahrzeug auf bestmögliche Art ertragreich einsetzt.

Für weitere Informationen zu Frost & Sullivans Studie Business Models and Opportunities in the European Traditional and Peer-to-Peer Carsharing Market (M813), kontaktieren Sie bitte Katja Feick – Corporate Communications (katja.feick@frost.com).

Die Studie Business Models and Opportunities in the European Traditional and Peer-to-Peer Carsharing Market (M813) ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Automotive & Transportation, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: Strategic Analysis and Benchmarking of global OEMs Micro Mobility Solutions, Strategic Analysis of the European Microcars Market and Strategic Overview of the North American Microelectric Vehicles Market. Sämtliche Studien im Subskriptionsservice basieren auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bieten detaillierte Informationen über Marktchancen und Branchentrends.

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