Studie zu Sportgroßveranstaltungen in deutschen Städten

Sport mach Spaß, im Regelfall sowohl den Sportlern als auch den Zuschauern. „Sportgroßveranstaltungen sind aber auch Ausdruck von Stärke und Vitalität der Städte, in denen sie stattfinden“, sagt Prof. Dr. Jürgen Schwark, Professor für Tourismuswirtschaft am Bocholter Standort der Fachhochschule Gelsenkirchen.

„Gleichzeitig sind sie Imageträger sowie willkommene Möglichkeiten, den Kosten auch einen entsprechenden Nutzen folgen zu lassen.“ Genau dies hat Schwark im Auftrag des nordrhein-westfälischen Innenministeriums untersucht, um daraus strategische Empfehlungen für die NRW-Städte abzuleiten. Er analysierte 1042 Sportgroßveranstaltungen in Berlin, Bonn, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart sowie im „Kern-Ruhrgebiet“, zu dem er die Städte Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Mülheim/Ruhr und Oberhausen zählt.

Das Ergebnis spricht für sich: Das Ruhrgebiet verzeichnet sowohl die meisten Sportgroßveranstaltungen als auch die bedeutendsten. Dabei dominiert der Marathon-Lauf und andere Laufveranstaltungen die Themenhitparade, gefolgt von Fußball, Radrennen und Reiten.

Etwas anders sieht die Reihenfolge aus, wenn man die Sportgroßveranstaltungen auf die Einwohnerzahl umlegt. Das Kern-Ruhrgebiet mit seinen über zweieinhalb Millionen Einwohnern fällt dann auf Rang 7 ab, während sich Stuttgart mit knapp 600.000 Bewohnern auf die Spitzenposition schiebt. Für die Städte wichtig sei, wieviel Geld auswärtige Zuschauer in der Stadt ließen. Werde die Anzahl der Sportgroßveranstaltungen in Beziehung zum lokalen Bruttoinlandsprodukt gesetzt, dann zeige sich, so Schwark, dass Dortmund als finanzschwache Stadt den größten Erfolg verbuchen könne. Das Kern-Ruhrgebiet liegt dabei auf Rang drei.

Überraschend, so Schwark, sei die Zweitplatzierung in dieser Rangfolge durch die überaus finanzstarke Stadt Stuttgart. Er hält es für die Wertschöpfung für bedeutsam, dass die Städte zentrale „Sportveranstaltungsagenturen“ einrichten, die mit sporttouristischen Konzepten mehr auswärtige Zuschauer in die Städte lotsen. „Hamburg und Düsseldorf machen vor“, so Schwark, „wie dieser Weg zum Erfolg führt.“

Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen:
Prof. Dr. Jürgen Schwark, Bocholter Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (02871) 2155-718 oder 2155-702 (Dekanatssekretariat), Telefax (02871) 2155-719, E-Mail juergen.schwark@fh-gelsenkirchen.de

Media Contact

Dr. Barbara Laaser idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-gelsenkirchen.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer