Nielsen präsentiert seine Studie der neuen Medien: Deutsche Politiker wandeln auf den (Online-)Spuren von Barack Obama
Barack Obama hat in seinem Wahlkampf eindrucksvoll gezeigt, wie über die Anwendung von Web 2.0 und Social Media ein nachhaltiges Publikum und dementsprechend neue kommunikative Handlungsmöglichkeiten erschlossen werden können. Nielsen Media, das Werbe- und Medienforschungsunternehmen von The Nielsen Company, hat untersucht, welche Bundestagsabgeordneten in Deutschland zu Beginn des Wahljahres 2009 bereits ähnliche neue Wege in der politischen Kommunikation beschreiten.
Ein Beispiel für die Dialog- und Kontaktmöglichkeiten, die das Internet seinen Nutzern bietet, ist der Mikro-Blogging-Dienst Twitter. Nielsen hat untersucht, welche Rolle Twitter bei der Kommunikation von Politikern in Deutschland spielt. Dafür wurde erhoben, wie viele der Abgeordneten des 16. Deutschen Bundestages über einen Twitter-Account verfügen und in welchem Umfang sie diesen nutzen. Berücksichtigt wurden von der 3. bis 6. Kalenderwoche 2009 alle Accounts, die unter dem vollständigen Namen des Abgeordneten registriert waren.
Die Analyse zeigt, dass das Angebot von Twitter sehr unterschiedlich genutzt wird. Von den 612 Parlamentariern verfügen 68 über einen Twitter-Account. Während die FDP mit einem Anteil von 74 Prozent über die meisten Accounts verfügt, zeigen sich die Abgeordneten der Grünen – insbesondere in der Person von Grünen-Politiker Volker Beck – am aktivsten in der Kommunikation.
Dies ist insofern interessant, weil damit die zahlenmäßig kleineren Fraktionen – bis auf die Linke, die derzeit noch gar nicht vertreten ist – ein deutlich höheres Engagement aufweisen als beispielsweise die stärkste Bundestagsfraktion der CDU/CSU.
Die größte Anzahl an Followern* mit insgesamt 3594 Personen hat hingegen die SPD. Dabei erzielen vor allem die Botschaften von prominenten Politikern wie Hubertus Heil und Franz Müntefering breite Resonanz. Thematisch beschäftigen sich die Politiker in ihren Updates vor allem mit ihrem Arbeitsalltag, aber sie verraten auch einige private Dinge.
Die Beobachtung von Twitter birgt – auch kombiniert mit der Betrachtung weiterer Online-Kommunikationsplattformen – daher großes Potential, um im weiteren Verlauf des Wahlkampfes einzelne Politik- und Kommunikationsstrategien zu identifizieren und zu analysieren. Auch für unzählige andere Fragestellungen und Problemfelder, die die Aktivitäten von Nutzern in User Generated Media betreffen, offeriert die Analyse-Methode von Nielsen Media vielfältige Anwendungsmöglichkeiten.
*Bei Twitter haben Nutzer die Möglichkeit anderen partizipierenden Nutzern zu „folgen“ indem sie deren Updates abonnieren. Diese Personen werden „Followers“ genannt.
Weitere Informationen und die komplette oben vorgestellte Nielsen Studie sind kostenlos erhältlich bei:
Silke Trost (silke.trost@nielsen.com)
– Ansprechpartnerin für Presse
Annabelle Pérez (annabelle.perez@nielsen.com)
– Ansprechpartnerin für Kunden & Interessierte
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.nielsen.comAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
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