Kopenhagen ist die grünste Metropole Europas

Den zweiten Platz belegt Stockholm, dritter ist Oslo, danach folgen Wien und Amsterdam. Die einzigartige Studie zur Nachhaltigkeit von 30 Metropolen aus 30 europäischen Ländern hat Siemens anlässlich der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen präsentiert.
Der European Green City Index der Analysten der Economist Intelligence Unit (EIU) untersucht die Leistungen und Ambitionen der Städte beim Umwelt- und Klimaschutz. Zugleich macht er Unterschiede transparent in seinen acht Kategorien CO2-Emissionen, Energieversorgung, Gebäude, Verkehr, Wasser, Luftqualität, Abfall/Landnutzung und Umweltmanagement.
Europäische Städte sind beim Umweltschutz führend: Nahezu alle 30 Städte – die zusammen knapp 75 Millionen Einwohner haben – liegen bei den pro Kopf CO2-Emissionen unter dem Schnitt der EU-Länder. Oslo emittiert lediglich 2,2 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr, weit unter dem EU-Durchschnitt von 8,5 Tonnen. Zudem haben fast alle Städte bereits eine Umweltstrategie entwickelt und teilweise umgesetzt. Alle Städte stehen auch vor großen Herausforderungen: So tragen Erneuerbare Energien derzeit nur zu rund sieben Prozent zu ihrer Energieversorgung bei – was deutlich unter dem für 2020 angestrebten EU-Ziel von 20 Prozent liegt. Außerdem werde nur weniger als ein Fünftel des Abfalls recycelt und jeder vierte Liter Wasser geht durch undichte Leitungen im Wassernetz verloren.
Die skandinavischen Städte belegen die Top-Plätze weil hier Umweltschutz seit Jahren eine hohe Aufmerksamkeit genießt. Dies zeigt sich auch in den ambitionierten Klimazielen der Städte: So hat sich zum Beispiel Kopenhagen das Ziel gesetzt, bis 2025 CO2-frei zu werden. Osteuropäische Städte schneiden bislang hingegen eher unterdurchschnittlich ab. Die Gründe sind ein im Vergleich niedriges Bruttoinlandsprodukt und historische Lasten, da in früheren Jahrzehnten das Thema Umweltschutz vernachlässigt wurde. Der European Green City Index ist in seiner Breite einzigartig. Den acht Kategorien liegen 30 Einzelindikatoren zugrunde. Es ist erneut eine Siemens-Studie aus der Reihe „Sustainable Urban Infrastructures“, die unter anderem bereits London und München aufgezeigt haben, wie Städte ihre CO2-Emissionen kosteneffizient reduzieren können. (IN 2009.12.2)
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