Große Mengen an Ballaststoffen verringern Brustkrebsrisiko

Frauen, die ihre Menopause noch nicht erreicht haben, können ihr Brustkrebsrisiko durch das Essen großer Mengen von Ballaststoffen halbieren. Wissenschafter der University of Leeds wiesen nach, dass Frauen, die 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu sich nahmen über ein halb so großes Risiko verfügten wie Teilnehmerinnen, die weniger als 20 Gramm aßen. Für die im International Journal of Epidemiology veröffentlichte Studie wurden die Daten von 3500 Frauen ausgewertet. In Großbritannien werden pro Person täglich rund 12 Gramm Ballaststoffe konsumiert.

Um die empfohlenen 30 Gramm zu erreichen, müsste man zum Frühstück ein Ballaststoff reiches Müsli essen, auf Vollkornbrot umsteigen und täglich fünf Portionen Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Die Essgewohnheiten und die Gesundheit der Teilnehmerinnen wurden insgesamt sieben Jahre lang beobachtet. Zu Beginn der Studie waren die Frauen zwischen 35 und 69 Jahre alt. Die Ernährungsgewohnheiten wurden mittels eines Fragebogens mit 217 Nahrungsmitteln ermittelt. Anders als in früheren Studien zu diesem Thema nahmen vollständige Vegetarierinnen oder Frauen teil, die kein rotes Fleisch aßen. Fast 16.000 Frauen waren zu Beginn der Studie vor der Menopause, 18.000 hatten sie bereits hinter sich. 257 Frauen erkrankten während der sieben Jahre vor den Wechseljahren an Brustkrebs.

Die erkrankten Frauen gewannen einen vergleichsweise größeren Teil ihres Energieumsatzes aus Proteinen und einen geringeren aus Ballaststoffen und Vitamin C. Dieser Effekt konnte nach der Menopause nicht mehr festgestellt werden. 350 Frauen dieser Gruppe erkrankten an Brustkrebs. Die Wissenschafter nehmen an, dass der Grund dafür sein könnte, dass Ballaststoffe die Art und Weise beeinflussen, wie der Körper das Hormon Östrogen verarbeitet und reguliert. Die Östrogenwerte sind vor den Wechseljahren im Allgemeinen höher. Die leitende Wissenschafterin Janet Cade erklärte, dass die entscheidende Aufnahme von Ballaststoffen wahrscheinlich früher stattfinde, was erklären könnte, warum der schützende Effekt nach der Menopause nicht mehr gegeben war.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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