Funktion von Krebsgenen durch Ernährung beeinflusst
Wirkung von I3C und Genistein auf molekularer Ebene bewiesen
Eine Chemikalie, die in Brokkoli, Blumenkohl und Kraut enthalten ist, kann die DNA-Reparatur in Zellen verbessern und verhindern, dass sie kanzerös werden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der Georgetown University gekommen. Laut den Wissenschaftern verfügt eine andere Chemikalie in Soja über die gleiche Fähigkeit. Der Zusammenhang zwischen diesen Nahrungsmitteln und einem verringerten Krebsrisiko war bereits bekannt. Jetzt wurde erforscht, was für diese Wirkung verantwortlich sein könnte. Die Ergebnisse der Studie wurden im British Journal of Cancer veröffentlicht.
Gemüse wie Brokkoli enthalten einen Bestandteil namens I3C. In Sojabohnen ist die Chemikalie Genistein enthalten. Die von den Genen BRCA1 und BRCA2 regulierten Instandhaltungsproteine sind wichtig um zu verhindern, dass beschädigte genetische Informationen an die nächste Zellgeneration weitergegeben werden. Menschen mit einem fehlerhaften BRCA Gen verfügen über ein höheres Risiko an bestimmten Krebsformen zu erkranken. Dazu gehören unter anderem Brust-, Eierstock- und Prostatakrebs.
In Krebszellen kommen geringere Mengen der BRCA Proteine vor. Daher gehen die Wissenschafter davon aus, dass größere Mengen die Entstehung von Krebs verhindern können. Das Team um Eliot Rosen nimmt daher an, dass die Fähigkeit von I3C und Genistein die Menge der BRCA Proteine zu erhöhen, für ihre positive Wirkung verantwortlich sein könnte. Rosen betonte, dass Studien einen Zusammenhang zwischen bestimmten Arten von Lebensmitteln und dem Krebsrisiko hergestellt hätten. Bevor man jedoch sagen könne, dass ein bestimmtes Lebensmittel gegen Krebs schütze, müsse man seine Funktionsweise auf molekularer Ebene erforschen. „Jetzt ist es klar, dass die Funktion von entscheidenden Krebsgenen durch Bestandteile unserer Ernährung beeinflusst wird.“
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