Zink verringert Erkrankungen bei Kindern mit HIV
Durchfall und Lungenentzündung sind lebensbedrohlich
Die Verabreichung von Zink ist eine sichere und wirksame Möglichkeit Erkrankungen bei Kindern mit HIV zu verringern. Studienergebnisse der Johns Hopkins School of Public Health zeigen, dass damit die Wahrscheinlichkeit einer Diarrhö und einer Pneumonie verringert werden kann, ohne dass damit riskiert wird, dass sich die HIV Infektion verschlechtert. Der Einsatz von Zink wurde zuletzt diskutiert, da nicht HIV nur aus der Struktur von Zink Vorteile zieht, sondern auch durch die Unterstützung beim Eindringen in Immunzellen und für die Reproduktion. Zusätzlich aktiviert Zink die Körperzellen, auf die HIV T-Zellen abzielen. Die in The Lancet veröffentlichte Studie der Wissenschafter um William Moss legt jetzt nahe, dass diese Sicherheitsbedenken unbegründet sind.
An der Studie nahmen 96 Kindern im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren aus dem Greys Hospital in Pietermaritzburg, South Africa, teil. Die Kinder erhielten für die Dauer von sechs Monaten entweder ein Zinkpräparat oder ein Blindpräparat. Die Kinder wurden nach dem Zufallsprinzip einer der beiden Gruppen zugeteilt. Die Zinkpräparate führten zu keiner Erhöhung der viralen Belastung. Vielmehr litten die Kinder seltener unter Durchfall. Laut Moss stehen nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung, um die Sterblichkeit bei Kindern mit HIV-1-Infektionen in ärmeren Ländern zu verringern. Trotz der Anstrengungen von UNAIDS hätten viele Kinder keinen Zugang zu einer Behandlung oder zu Medikamenten, die opportunistische Infektionen verhinderten. „Aus diesem Grund stirbt mehr als die Hälfte dieser Kinder vor dem dritten Lebensjahr. Die häufigste Todesursache sind Infektionen der Atemwege und Durchfallerkrankungen.“
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