Schlaftherapie reduziert das Herzerkrankungsrisiko

Nächtliche Beatmung verbessert die Lebensqualität und wirkt lebensverlängernd


Eine bisher bei Patienten mit Schlafstörungen eingesetzte Atemtherapie ist auch eine effiziente Methode, dem frühen Herztod vorzubeugen. Denn wie irische Wissenschafter des St. Vincent’s University Hospital feststellen konnten, führt die Behandlung eine signifikante Verringerung von kardiovaskulären Erkrankungen herbei. „Unsere Untersuchungsergebnisse zeigte, dass die langfristige und spezielle Beatmung von Patienten das Herz-Kreislauferkrankungsrisiko um 13 Prozent senkt“, erklärte Studienleiter Walter McNichols. Die Studie ist in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Chest nachzulesen.

Die Methode basiert auf einer kontinuierlichen Überdruckbeatmung (CPAP – Continuous Positive Airway Pressure), welche die häufigste Therapieform bei Patienten ist, die unter der so genannten obstruktiven Schlafapnoe leiden.

Patienten mit schlafbezogener Atemstörung (SBAS) leiden durch die Schwankungen ihrer Blutsauerstoffwerte häufig unter Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, arteriellen Entzündungen oder Blutzirkulationsstörungen. In einer knapp achtjährigen Langzeitstudie beobachteten die Forscher eine Gruppe von 168 Patienten, die unter SBAS litten. 107 der Betroffenen unterzogen sich der CPAP-Therapie, während der Rest keine Behandlung vornehmen ließ.

Dabei konnten die Wissenschafter feststellen, dass bereits eine kurzfristige Behandlung mit der SBAS-Therapie den Gesundheitszustand und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbesserte. Bei einer langfristigen Anwendung der Methode belief sich der Prozentsatz der kardiovaskulär-bedingten Todesfälle bei den unbehandelten Patienten auf 14,8 Prozent. Während diese Rate bei der CPAP-Gruppe nur 1,9 Prozent betrug. Insgesamt erkrankten 31 Prozent der unbehandelten Patienten an Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinsuffizienz, Hypertension oder Schlaganfall. Bei den CPAP-Patienten war dieser Prozentsatz deutlich geringer und betrug 18 Prozent.

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Evelyn Lengauer pressetext.austria

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