Technologien im Bereich erneuerbare Energien – Entwicklungen in Europa

Alternative Energien für mehr Unabhängigkeit bei der Stromversorgung

Erneuerbare Energieträger können potenziell gegen fossile Brennstoffe konkurrieren oder sie künftig sogar ganz ersetzen. Daher haben viele europäische Länder mittlerweile Projekte zur Nutzung und Entwicklung unterschiedlicher erneuerbarer Energien ins Leben gerufen. Der Prozess wird vorangetrieben durch die massiven Bestrebungen der Europäischen Union in diese Richtung. Laut Richtlinie soll der Anteil erneuerbarer Energieträger am Energieverbrauch der EU bis 2010 mindestens 22 Prozent betragen. Eine neue Analyse von Technical Insights, einem Unternehmensbereich der Unternehmensberatung Frost & Sullivan, untersucht die wichtigsten Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien in Europa.

„Statt erneuerbare Energien als Bedrohung für ihren Umsatz zu betrachten, erweitern die Ölgesellschaften derzeit ihre Basis um Technologien zur Nutzung von Solar-, Wind- und Wasserstoff-Energie – derzeit die drei wichtigsten erneuerbaren Energieträger in Europa“, so Vijay Shankar Murthy, Analyst bei Technical Insights. „Gleichzeitig sind derzeit Forschungsbemühungen in vollem Gang, bei denen es um die Erschließung bisher noch relativ wenig erforschter Sektoren wie Geothermie, Biomasse und Wellenkraftwerke geht. Diese kollektiven Anstrengungen sollen die Abhängigkeit Europas von den Ölimporten aus dem Nahen Osten und Nordafrika verringern.“

Europaweite Erprobung von erneuerbaren Energien im öffentlichen Personenverkehr

Eine der EU-Initiativen für die großflächige Anwendung erneuerbarer Energien ist das CUTE-Projekt. CUTE steht für Clean Urban Transport for Europe, einen europaweit angelegten Großversuch: Neun europäische Metropolen in sieben Ländern testen zwei Jahre lang die Alltagstauglichkeit von wasserstoffbetriebenen Omnibussen unter verschiedenen topografischen und verkehrstechnischen Rahmenbedingungen. Durch Minderung der Treibhausemissionen trägt das Projekt zur Erreichung des wichtigsten Kyoto-Ziels bei und dürfte insgesamt den Trend zu einer „Wasserstoff-Ökonomie“ vorantreiben. „Ähnliche Bemühungen werden nicht nur zu einer besseren Sicherung der EU-Energieversorgung verhelfen, sondern den Kyoto-Staaten auch ihre Aufgabe erleichtern“, kommentiert Shankar Murthy.

Windenergie gewinnt an Bedeutung

So laufen denn auch in unterschiedlichen Sektoren diverse Projekte, die den alternativen Energien weiteren Auftrieb verleihen dürften. Als bedeutende Entwicklung im Markt für Windenergie-Technologien wertet Technical Insights die neuste Turbine von Vestas Wind Systems, eine Drei-Megawatt-Anlage mit dem Namen „V90“.

Meere sind unerschöpfliche Energiequellen

Der noch ganz junge Bereich für Wellenkraftwerke profitiert derzeit von den erfolgreichen Tests des Gezeitenkraftwerks „TiDel“ der Firma SMD Hydrovision. Das System mit seiner einfachen Mechanik könnte schon bald die erneuerbare Energieversorgung ergänzen und der Windkraft in Bezug auf Kosteneffizienz ernsthaft Konkurrenz machen. „Das Meer ist eine unerschöpfliche Energiequelle, und TiDel – das allgemein als bahnbrechende Erfindung gilt – wird den Wettbewerb unter den Teilnehmern im Markt für Alternativenergien noch weiter anheizen“, meint Shankar Murthy.

Hot-Dry-Rock-Verfahren setzt Maßstäbe bei Geothermie

Ein weiterer vergleichsweise wenig erforschter Bereich ist die Geothermie, die jedoch in jüngster Zeit ebenfalls mehr Aufmerksamkeit erfährt. Denn auch Erdwärme lässt sich – unabhängig von Wetter und Jahreszeit – zur umweltschonenden Produktion von Strom und Wärme nutzen. Eine der innovativsten Technologien in diesem Sektor ist das Hot-Dry-Rock-Verfahren, bei dem aus heißem, trockenem Gestein Strom und Wärme produziert wird. Ein Pilotkraftwerk steht in Soultz im Elsass.

Höherer Wirkungsgrad bei Solarzellen dank Nanotechnologie

Die Effizienz der Solarenergie hat sich in den letzten Jahren drastisch erhöht, seit bei der Herstellung photovoltaischer Zellen Nanomaterialien zum Einsatz kommen. In der Tat bilden Nanomaterialien den Schlüssel zur Forschung am niederländischen Energy Research Centre. Hier geht es um die Entwicklung von Solarzellen, die einen energetischen Wirkungsgrad von bis zu 21 Prozent erreichen sollen.

„Die Zahl der laufenden Projekte, teilweise unterstützt durch EU-Gelder, lässt vermuten, dass erneuerbare Energien in Zukunft eine weitaus dominantere Rolle spielen werden als bisher“, so Shankar Murthy abschließend.

Die Analyse mit dem Titel Renewable Energy Technologies: Developments in Europe ist Teil des Subskriptionsservices zur Energiebranche. Sie untersucht die wichtigsten Technologien im Bereich erneuerbare Energieträger – Sonne, Wind, Wellen, Erdwärme, Biomasse und Wasserstoff, einschließlich der Brennstoffzellen-Technologien, die in Europa stark im Kommen sind.n

Titel der Analyse: Renewable Energy Technologies: Developments in Europe, (Report D296),
Preis der Analyse: Euro 3.610,–

Frost & Sullivan ist ein weltweit führender Anbieter internationaler strategischer Marktforschung und Unternehmensberatung mit Hauptsitz in Kalifornien.

Im Unternehmensbereich Technical Insights werden ständig aktuelle Research-Reports zu neuen und traditionellen Technologien veröffentlicht.

Media Contact

Stefan Gerhardt Frost & Sullivan

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