"Vernetzte E-Wertschöpfung": State of the Art und Anforderungen der vernetzten E-Wertschöpfung
Vor dem Hintergrund sich ständig verändernder Rahmenbedingungen wurde das Anfang der 90er-Jahre in Unternehmen erfolgreich praktizierte Konzept des Fraktalen Unternehmens mit seinen Gestaltungsgrundsätzen „Selbstähnlichkeit“, „Selbstorganisation“ und „Selbstoptimierung“ auf seine Zukunftsfähigkeit untersucht.
Hat das Fraktale Unternehmen für zukunftsorientierte kmU noch Bestand? Lassen sich die ursprünglich formulierten Gestaltungsgrundsätze fraktaler Unternehmen „Selbstähnlichkeit“, „Selbstorganisation“ und „Selbstoptimierung“ mit den neuen Herausforderungen aus Organisation, E-Business, Unternehmensnetzwerken und Mehrwertschöpfung verbinden? Diesen Fragen ging eine gemeinsame Studie der Fraunhofer Institute IPA und ISI nach. In Tiefeninterviews wurden 10 Unternehmen der TOP 100 besonders innovativer mittelständischer Unternehmen befragt und in ca. 1 600 verwertbaren Fragebögen einer Breitenevaluierung standen mittelständischen Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen Rede und Antwort.
Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse konnten insbesondere folgende Thesen abgeleitet werden:
* Die Grundsätze des fraktalen Unternehmens sind nach wie vor das ideale Konzept, um Unternehmen hinsichtlich Kosten, Zeit und auch Qualität zu optimieren – das Konzept des fraktalen Unternehmens behält damit auch unter den heutigen technisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seinen Stellenwert.
* Unternehmen, die sich jedoch in Märkten bewegen, welche sich durch ein hohes Gewicht auf Mehrwertdiensten, Betreibermodellen, Innovationen und emotionalisierten Produkten auszeichnen, haben das Konzept des fraktalen Unternehmens um sogenannte Metaprozesse ergänzt. Diese übergeordneten Prozesse stellen steuernde und vordefinierte Prozess-strukturen ohne eigene operative Ressourcen dar, innerhalb dieser sich die Fraktale bewegen.
* Als bedeutendste Metaprozesse wurden im Rahmen der Studie das Kernkompetenz-, Innovations- und Kooperationsmanagement sowie die Mehrwertschöpfung identifiziert. Unternehmen mit einer derartigen Organisation werden in der Studie als Fraktal+-Unternehmen bezeichnet.
* Unternehmen mit paralleler Verwirklichung von fraktalen Strukturen, E-Business-Lösungen, Netzwerkansätzen und Mehrwertschöpfungskonzepten sind nicht nur Vorreiter sondern durch diese Vorreiteraktivitäten auch effizienter als ihre Konkurrenten. Im Vergleich der Produktivität können sie im Mittel einen Vorsprung von 23 Prozent gegenüber ihren Konkurrenten erreichen.
Die Studie „Vernetzte E-Wertschöpfung – State of the Art und Anforderungen der vernetzten E-Wertschöpfung im produzierenden Mittelstand“ hat 113 Seiten und kann zum Preis von 99 Euro unter der ISBN 3-8167-6300-6 am Fraunhofer IPA ab sofort bezogen werden.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Ass. Jur. Alexandra Sautter, Telefon: 0711-970-1189, E-Mail: alh@ipa.fraunhofer.de
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Weitere Informationen:
http://www.ipa.fraunhofer.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
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