Mittelständler achten zu wenig auf Liquidität

Monatsbericht ist wichtigster Bestandteil des Managementinformationssystems

Umsatz, Ergebnis, Deckungsbeitrag und Cash-flow sind die wichtigsten Steuerungskennzahlen für mittelständische Unternehmer. Leistungskennzahlen wie Produktivität und Kundenzufriedenheit oder auch Informationen zur Liquidität des Unternehmens stehen hingegen erst an nachrangiger Stelle. Die Daten erhalten jeweils rund 60 Prozent der Firmenlenker auf monatlicher Basis. Immerhin rund ein Drittel kann sich über wöchentlich beziehungsweise täglich aktualisierte Finanzkennzahlen freuen (20 Prozent beziehungsweise 14 Prozent). Bei den Leistungszahlen stehen die Manager auf tägliche Aktualisierung. Fast jeder Vierte erhält diese Informationen innerhalb eines Tages, weitere acht Prozent immerhin noch wöchentlich. Dies ergab eine Untersuchung der Management- und IT-Beratung Cap Gemini Ernst & Young. Befragt wurden im November 2002 90 mittelständische Unternehmer, die zumeist Firmen ab einem Umsatzvolumen von 50 Millionen Euro repräsentieren. „Der Mittelstand macht große Fortschritte im Berichtswesen. Aber ein fehlendes Liquiditätsmanagement kann in der aktuellen wirtschaftlichen Situation tödlich sein“, gibt Frank Hendricks, Berater im Mittelstand und Leiter der Studie bei Cap Gemini Ernst & Young bedenken.

Für eine optimale Steuerung ihrer Unternehmen vermissen die Manager mit Abstand am häufigsten Markt- und Wettbewerbsdaten (30 Prozent). Deutlich seltener beklagen sie das Fehlen von detaillierten Kostenstellenbetrachtungen (14 Prozent), Vermögenskennzahlen (12 Prozent) oder Informationen über die Auslastung (12 Prozent).

Managementinformationssysteme sind etabliert

Auch im gehobenen Mittelstand existieren inzwischen IT-gestützte Managementinformationssysteme (MIS). Nur 14 Prozent verzichten auf dieses Instrument. Eigenständige Systeme sind eine Seltenheit. Meist ist das MIS integraler Bestandteil der genutzten betrieblichen Standardsoftware, ein Zusatzmodul oder eine selbstentwickelte Lösung beispielsweise auf Excel-Basis. Die Zufriedenheit der Anwender mit ihrem System ist dabei sehr hoch, so dass 60 Prozent die Schulnote eins oder zwei für die Auswertungen und die Präsentation vergeben. Mittelfristig planen daher 63 Prozent weitere Funktionen in das MIS einzubinden. Das allerdings möchten sie mit eigenen Kräften bewerkstelligen.

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