Zahl der offenen Stellen gesunken – Arbeitskräftebedarf aber immer noch auf hohem Niveau

Aufs ganze Jahr 2008 gesehen sind die Beschäftigungserwartungen der Betriebe positiv, geht aus der IAB-Studie hervor. 32 Prozent der befragten Betriebe rechneten im Herbst 2007 mit einer Zunahme in den kommenden 12 Monaten. 14 Prozent rechneten mit einem Rückgang.

Gut die Hälfte erwartete keine Veränderung. Durch die Finanzkrise seien die Erwartungen allerdings mittlerweile eher nach unten zu revidieren, geben die IAB-Forscher zu bedenken. Die Beschäftigungszuwächse dürften im Jahr 2008 geringer ausfallen als 2007.

Vor allem kleinere Betriebe suchen Personal

Wie bereits 2006 konzentrierte sich das Stellenangebot auch im Herbst 2007 auf kleinere Betriebe. So haben Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern im Herbst 2007 53 Prozent aller Stellen angeboten – bei einem Anteil von nur 39 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Engpässe bei Ingenieuren, aber kein flächendeckender Fachkräftemangel

Am häufigsten wurden Ingenieure gesucht. Hier waren im Herbst 2007 rund 55.000 Stellen sofort zu besetzen. „Die konjunkturelle Belebung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in den Jahren 2006 und 2007 vollzog sich nicht spannungsfrei“, so die Autoren der Studie. Ein gesamtwirtschaftlich bedeutsamer Fachkräftemangel, der das wirtschaftliche Wachstum und die Beschäftigungsentwicklung bremse, sei jedoch nicht gegeben.

Auftragsmangel nach wie vor größtes Beschäftigungshemmnis

Von den im Herbst des Jahres 2007 befragten Betrieben berichteten 31 Prozent von betriebsexternen Aktivitätshemmnissen. Wie in den Vorjahren wurde das Fehlen von Aufträgen als wichtigstes Hemmnis genannt. Dies betraf immerhin 19 Prozent aller Betriebe. Von einem Mangel an geeigneten Arbeitskräften berichteten sieben Prozent, etwa so viele wie im Vorjahr sowie in den konjunkturell starken Jahren 2000 und 2001. An dritter Stelle nannten die Betriebe Finanzierungsprobleme.

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Wolfgang Braun idw

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