«Beagle 2»-Signale ab Mittwoch erwartet

Die Europäische Weltraumagentur (ESA) in Darmstadt hat der NASA zu der gelungenen Landung ihres Mars-Roboters «Spirit» gratuliert. Die europäischen Wissenschaftler freuten sich mit den amerikanischen Kollegen über den Erfolg, sagte ESA-Flugdirektor Michael McKay am Sonntag. Die amerikanische Mars-Mission werde nicht als Konkurrenz empfunden. Beide Teams arbeiteten hervorragend zusammen und führten abgestimmt aufeinander unterschiedliche Experimente am Mars aus.

Die ersten Signale vom europäischen Mars-Roboter «Beagle 2» erwartet die ESA am Mittwoch (7. Januar). «Ich bin sehr optimistisch», sagte McKay. Das «Beagle»-Mutterschiff «Mars Express», das von Sonntag an in eine neue Ellipsenbahn um den Mars manövriert werden sollte, habe viel höhere Chancen, mit dem Mars-Roboter «Beagle 2» zu kommunizieren als die amerikanische Sonde «Odyssey», die es bisher vergeblich versucht habe. Die Geräte von «Mars-Express» seien auf «Beagle 2» genau abgestimmt. Bei «Odyssey» sei das so nicht der Fall.

Bisher sei «Mars-Express» in einer Umlaufbahn von bis zu 190 000 Kilometern über dem Mars geflogen. Nach den Manövern in den nächsten Tagen werde das «Beagle»-Mutterschiff den Mars in einer Ellipsenform umlaufen, die an der weitesten Stelle 40 000 Kilometer vom Roten Planeten entfernt sei und an der nächsten nur 315 Kilometer. «Da wird es natürlich viel einfacher.»

Er halte alle Vermutungen über Abstürze in Krater für Spekulation, sagte McKay. «Beagle 2» war am ersten Weihnachtstag nach mehreren Monaten im All auf dem Roten Planeten gelandet. Seitdem gibt es keinen Kontakt zu ihm.

«Beagle 2» soll den Mars mit Hilfe von Bodenproben untersuchen. Dass auch die NASA wenige Tage nach der «Beagle»-Landung einen Roboter auf den Mars gesetzt hat, liegt an einer derzeit günstigen Planeten- Konstellation. Noch im Januar soll der NASA-Roboter «Opportunity» auf dem Mars landen.

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