Mars Express steht vor dem Start
Erste europäische Mission zum Roten Planeten live im Internet
Geht alles nach den Plänen der ESA, so beginnt heute, Montag, die Reise von Mars Express, der ersten europäischen Mission zum Roten Planeten. Der Start ist für 19.45 Uhr vom Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan mit Hilfe einer Sojuz-Fregat-Rakete vorgesehen. Die Sonde Mars Express mit ihrem Lander Beagle 2 soll wegen dem günstigen Startfenster innerhalb von sechs Monaten den Mars erreichen. Die ehrgeizige Mission der ESA kann im Internet verfolgt werden.
Bei der Vorbereitung von Mars Express ging die ESA neue Wege. Die europäische Raumfahrtorganisation stützte sich soweit es ging auf vorhandene Technologien und gab viele Entwicklungsaufträge an die Industrie ab. Die Sonde wurde von einem Konsortium aus 24 Unternehmen unter der Leitung des europäischen Satellitenunternehmens Astrium gebaut. Die ESA konzentrierte sich vor allem auf den Test und die Sicherheitsüberprüfungen der Sonde. Damit konnten nach Angaben der ESA Kosten und Zeit gespart werden. Der Management-Ansatz soll auch bei weiteren Missionen der ESA wie dem geplanten Venus Express angewandt werden.
Mars Express nutzt das Startfenster zwischen dem 23. Mai und 21. Juni, in dem Mars und Erde besonders günstig zueinander stehen. Eine Konstellation, die nur alle 15 bis 17 Jahre auftritt. Sechs Tage vor der Ankunft von Mars Express an seinem Ziel wird sich die Sonde Beagle 2 vom Mutterschiff trennen. Der 65 Kilogramm schwere Lander soll in der Nähe des Äquators des Planten aufsetzen und dort unter anderem nach Spuren von Leben suchen. Mars Express wird inzwischen in eine Umlaufbahn einschwenken und den Planeten vom All aus erkunden. Die Dauer der Mission ist für zwei Jahre angesetzt. Beagle 2 soll sechs Monate lang funktionstüchtig sein. Kontrolliert wird der Flug von Mars Express und Beagle 2 vom ESA Raumfahrtszentrum in Darmstadt aus.
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