Internationales Projekt hilft Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen
Das für zwei Jahre angesetzte Projekt „Carbon benefits“ wird mit 9,16 Millionen USD (6,7 Millionen EUR) von der Globalen Umweltfazilität (Global Environment Facility – GEF) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen finanziert.
Die Universität von East Anglia im Vereinigten Königreich, zwei Universitäten in den USA und die Stiftung WWF (World Wildlife Foundation) zählen zu den vielen am Projekt beteiligten Partnern, wofür Websysteme zur Messung, Überwachung und Modellerstellung der erzeugten und in Boden und Vegetation gespeicherten Mengen an Kohlenstoff und Treibhausgasen entwickelt werden.
„Carbon benefits“ wird auch das gewaltige Potenzial zur Kohlenstoffspeicherung in Boden und Vegetation durch Messung des Kohlenstoffspeicherpotenzials von landwirtschaftlich genutztem Land und Wäldern untersuchen. Eine derartige Landnutzung könnte im Prinzip auch bei der Verringerung von Armut helfen.
Momentan sind noch viel mehr Informationen über den Prozess des Klimawandels, seine Auswirkung auf das Land und Möglichkeiten zur Verbesserung des Potenzials von Land als Kohlenstoffspeicher erforderlich. Neben der Erstellung zahlreicher Hilfsmittel für Optionen zur bestmöglichen Landbewirtschaftung wird das Projekt auch Schätzungen vornehmen, die für „Kohlenstoffhandelsmärkte“ verwendet werden können. Durch dieses Handelsmarktsystem könnten Landwirte, Landbesitzer und ländliche Gemeinden von Ländern bezahlt werden, die ihre Kohlenstoffemissionsbilanzen ausgleichen möchten.
„Wir müssen in der Lage sein, die Änderung des Kohlenstoffgehalts über und im Boden zu verfolgen, aber derzeit gibt es keine standardisierte, kostengünstige und einfache Methode dafür“, so Professor Michael Stocking von der Auslandsentwicklungsgruppe an der Universität von East Anglia.
„Erforderlich ist ein System, womit sich die Auswirkung von Kohlenstoff messen und das sich auf alle Projekttypen anwenden lässt, ob nun zur Unterstützung kleiner Unternehmen, die Möbel herstellen und schnitzen oder zur Anpflanzung von Wäldern und Feldfrüchten. Von Projekten zum Management natürlicher Ressourcen wird behauptet, dass sie günstige Auswirkungen auf die Kohlenstoffbilanz haben. Die Organisationen müssen nachweisen können, wie ihre Investitionen weltweit der Umwelt nutzen.“
Das Projekt wird es Landwirten und Förstern ermöglichen, den Kohlenstoffgehalt ihres Lands und die Auswirkungen ihrer Aktivitäten darauf zu erfahren. Es wird ihnen auch helfen, Maßnahmen zur Verringerung ihrer Auswirkung durch Nutzung selektiver landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Optionen zu ergreifen.
„Mithilfe dieser Forschungsarbeiten können wir ein Hilfsmittel entwickeln, mit dessen Hilfe wir verstehen können, was die Kohlenstoffauswirkungen unserer Aktivitäten auf die Treibhausgasemissionen und auf die Sequestrierung (Auffangen von Kohlendioxid und seine Injektion Untertage zur Langzeitspeicherung) durch Vegetation und den Boden sind“, erklärte Professor Stocking.
„Die Landwirtschaft birgt das größte Potenzial zum Auffangen und Speichern von Kohlenstoff und damit zur Abschwächung des Klimawandels. Dadurch werden Organisationen auch feststellen können, ob Kohlenstoffausgleichspläne Erfolg haben, was dann hoffentlich als Anreiz für weitere Maßnahmen wirken würde.“
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