Hightech-Asphalt wird zum Super-Filter für Gase

Bohrinsel: CO2 kann besser gespeichert werden (Foto: pixelio.de/Dieter Schütz)

Ein neues aus Asphalt hergestelltes Material filtert kostengünstig Kohlenstoffdioxid (CO2) und nimmt dieses auf. Für Bohrungen nach natürlichen Gasen wie Methangas ist diese Entdeckung besonders interessant.

Das Forscherteam rund um James Tour von der Rice University http://rice.edu  hat damit eine im vergangenen Jahr getätigte Beobachtung zur Perfektion gebracht.

Idealer Speicher für CO2

Der beste Prototyp des Gasfilters kann mehr als sein Eigengewicht an CO2 speichern, genauer gesagt 114 Prozent. Dieses poröse Material, das aus sehr günstigem Asphalt hergestellt wird, fängt Kohlenstoffdioxid-Moleküle ein, während das Methangas, das bei den Bohrungen gesammelt werden soll, hindurchströmen kann.

Am Bohrlochkopf angebracht, nimmt das poröse Material durch den Druck der ausströmenden Gase CO2 auf. Sobald der Druck nachlässt, gibt das Material das CO2 wieder frei – dieses kann dann abgepumpt werden, anstatt dass es unkontrolliert in die Umwelt freigesetzt wird.

Kostengünstiger als Vorgänger

„Das stellt einen ausgesprochen günstigen Weg zu einem hochwertigen Material für das Einfangen von Kohlenstoffdioxid aus natürlichen Gasquellen dar“, freut sich Tour. „Wir haben nicht nur seine Kapazität erhöht, sondern auch den Preis drastisch gesenkt“, sagt er über das aus Asphalt gewonnene Material.

Der Asphalt muss dazu zuerst bei hohen Temperaturen mit Kaliumhydroxid gemischt werden. Dadurch entsteht ein poröser Kohlenstoff mit einer großen Oberfläche. Dieser nimmt bereits sehr viel CO2 auf.

Verbessert wurde die Leistung aber noch, indem das entstandene Material unter Zusetzung von Ammoniak und Wasserstoff weiterverarbeitet wurde, bis es schließlich 114 Prozent seines Gewichts an CO2 speichern konnte.

Media Contact

Marie-Thérèse Fleischer pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer