Keine Entwarnung beim Feinstaub

Auch mehr als zwei Jahre nach Inkrafttreten der EU-Richtlinie über Luftschadstoffe überschreiten zahlreiche Städte die geforderten Grenzwerte für Feinstaub. Das zeigt die aktuelle Deutschlandkarte, die das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) jetzt in der Online-Zeitschrift „Nationalatlas aktuell“ präsentiert. Hintergrund des Beitrags ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, nach dem betroffene Bürger neuerdings konkrete Maßnahmen zur Verringerung der Feinstaubbelastung einfordern können.

Die Entscheidung der Leipziger Richter dürfte Konsequenzen haben, denn 2006 haben die Belastungen durch Feinstaub im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, und auch die diesjährigen Trends signalisieren keinen nennenswerten Rückgang der Emissionen. Besonders betroffen sind die städtischen Verdichtungsräume mit ihrem hohen Verkehrsaufkommen, wie die IfL-Karte verdeutlicht. Dringender Handlungsbedarf besteht vor allem für diejenigen Städte und Gemeinden, die der Verpflichtung, Aktionspläne und Luftreinhaltepläne aufzustellen, bislang nicht nachkommen sind. Aber auch in vielen anderen Städten verschärft sich der Druck, so genannte Umweltzonen frühzeitiger als geplant einzuführen. Sie können Feinstaubemissionen laut einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes am wirkungsvollsten reduzieren.

Mit der Online-Zeitschrift „Nationalatlas aktuell“ präsentiert das IfL regelmäßig Themenkarten zu aktuellen Ereignissen. Anschauliche Grafiken und Begleittexte von Experten des Instituts sowie Fachleuten aus ganz Deutschland bieten zusätzliche Informationen und Analysen. Das Portal richtet sich an alle, die sich für geographische Phänomene und Entwicklungen in Deutschland interessieren.

„Nationalatlas aktuell“ ist über die IfL-Homepage http://www.ifl-leipzig.de zu erreichen und kann unter http://nadaktuell.ifl-leipzig.de aufgerufen werden.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Volker Bode, T. 0341/255-6543, nadaktuell@ifl-leipzig.de.

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Dr. Peter Wittmann idw

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