UV-Strahlen identifizieren unsichtbare Luftschadstoffe

Luftverschmutzung war in der Vergangenheit oft etwas, was man schon bei einem beiläufigen Blick nach oben sah. Doch dank der Verschärfung der Standards für die Luftreinhaltung klarte der Himmel über fast allen Industriegebieten und Städten nach und nach auf. Allerdings stellen unsichtbare Giftstoffe (etwa Benzole, Toluole, Xylole) immer noch hohe Risiken für die Gesundheit dar. Um diese Stoffe zu identifizieren und zu messen, hat Siemens Environmental Systems Ltd. in Poole, England ein System namens „UV-Falcon“ vorgestellt. Es besteht aus einem Sender, der den ultravioletten Strahl einer Deuterium-Lampe über eine Strecke von zehn bis 200 Metern zu einem Empfänger sendet. Da jedes Gas einen charakteristischen „spektralen Fingerabdruck“ aufweist – oder mit anderen Worten Absorptionslinien im UV-Bereich bei Wellenlängen von 200 bis 300 Nanometern besitzt – lassen sich auf diese Weise Gase, die der Strahl auf seinem Weg trifft, identifizieren. Das System ist so empfindlich, dass sich bis zu 20 umweltschädliche Stoffe noch in Anteilen von wenigen Millionstel Promille nachweisen lassen. Im Allgemeinen wurde UV-Falcon für fest installierte Messeinrichtungen konzipiert, doch die Environmental Agency von England und Wales erwarb unlängst auch ein „Falcon“-System für den schnellen mobilen Einsatz.

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