Satellitennetzwerk wird weltweite Niederschläge messen
nasa.gov
NASA und JAXA revolutionieren Wettervorhersage
Die US-Weltraumbehörde NASA hat gemeinsam mit der japanischen JAXA bekannt gegeben, dass sie ein Satellitennetzwerk zur Messung der globalen Niederschläge errichten werden. Das Global Precipitation Measurement (GPM) wird im Drei-Stunden-Takt alle Niederschläge auf der Welt aufzeichnen. Das 1,1 Mrd. Dollar teure Projekt wurde bei der Generalversammlung der European Geosciences Union, die derzeit in Wien stattfindet, der Öffentlichkeit präsentiert. Der Projektstart ist für 2011 geplant.
Ziel des GPM-Programms ist das bessere Verständnis der Klimaereignisse auf der Erde. Damit soll der globale Wasserkreislauf und seine Auswirkungen auf das weltweite Klima genau untersucht werden. Außerdem soll der Satellit die Wettervorhersage revolutionieren, in dem die Algorithmen verbessert werden, wie Arthur Hou, GPM-Projektmitarbeiter vom Nasa Goddard Space Flight Center in Washington DC, meint. In erster Linie sei dies eine wissenschaftliche Mission, die aber auch die Wettervorhersage der Zukunft beeinflussen wird.
„Niederschläge sind ein fundamentales Element im Klimageschehen“, so Hou. Mit dem Satelliten kann zudem die Feuchtigkeit im Boden gemessen werden. Diese gibt Hinweise auf die Klimaentwicklung. Höhere Auflösungen der Beobachtungen werden außerdem Hinweise auf Überschwemmungen und Erdrutsche liefern.
Herzstück des GPM-Systems wird ein Kernsatellit sein, der die Niederschläge in zwei verschiedenen Arten messen wird: Mit einem Dual-Frequenz-Radar und einem passiven Mikrowellen-Radiometer. Doch arbeitet das GPM-System nicht nur mit dem einen Satelliten, sondern umfasst zwischen sechs und acht Satelliten, die zahlreichen europäischen Raumfahrtagenturen gehören und die das GPM-Netzwerk mit Daten füttern können. Damit soll eine umfassende Feststellung der Niederschläge von den Tropen bis zu den gemäßigten Zonen möglich werden, denn die Experten der European Geosciences Union haben übereinstimmend festgestellt, dass Daten über Niederschläge dringend erforderlich seien. Zudem gebe es vor allem über Niederschlagsmengen auf hoher See große Wissenslücken.
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