BMBF verstärkt Forschung für den Hochwasserschutz
Forscher entwickeln Konzepte in 30 Projekten – 20 Millionen Euro bereitgestellt
Forscherinnen und Forscher arbeiten mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an einem besseren Hochwasserschutz. Im Focus stehe dabei eine bessere Katastrophenwarnung, teilte das Ministerium am Donnerstag in Berlin mit. Das Forschungsprogramm zum „Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse“ (RIMAX) ist mit über 20 Millionen Euro dotiert.
Die Projekte wollen die Kommunikation der beteiligten Instanzen effizienter gestalten und die Frühwarnzeiten verlängern. So sollen Hochwasserschäden spürbar verringert werden. Die Wissenschaftler arbeiten eng mit den für Hochwasserschutz zuständigen Landesbehörden zusammen. Auf europäischer Ebene haben sich zehn EU-Mitgliedsstaaten zu einem intensiven Informationsaustausch zusammengeschlossen
Im Rahmen von RIMAX arbeiten Wissenschaftler der Universität der Bundeswehr in München derzeit an der schnelleren und zuverlässigeren Hochwasservorhersage in kleineren und mittleren Einzugsgebieten. Ein Computermodell soll die frühe und gezielte Warnung der Bevölkerung ermöglichen. Ein Team der Universität Karlsruhe beschäftigt sich derweil mit Hochwasserereignissen an größeren Flüssen. Sie wollen die überregionale Koordination von Maßnahmen wie der Deichverteidigung oder der Polderflutung verbessern.
Die Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung führt zusammen mit dem Sächsischen Textilforschungsinstitut in Chemnitz ein Projekt an, dass das Aufspüren von Schäden im Inneren von Deichen erleichtert. Solche Schäden sind meist an der Oberfläche nicht zu erkennen. Mit den neuen Techniken können Deiche sowohl besser überwacht als auch gezielter Instand gesetzt werden.
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