Forschungsergebnisse für die Offshore-Windenergie

Erste Daten der Messplattform FINO 1 (Nordsee)

Seit September 2003 sammelt die Offshore-Forschungsplattform FINO 1 Daten u. a. über die Windverhältnisse und das Zusammenspiel von Wind und Wellen in der Deutschen Bucht und wertet auch ozeanographische Parameter aus. Der Standort der Messplattform liegt etwa 45 km nördlich der Insel Borkum. Die hier gewonnenen Langzeitdaten werden benötigt, um die Aufstellung von Windenergie-Anlagen in der offenen See vorzubereiten und durch eine umsichtige Planung etwaige negative Auswirkungen auf das Ökosystem Nordsee vermeiden oder minimieren zu können. Das neue BINE-Projekt-Info „Offshore – Forschungsplattform FINO 1“ (9/2005) stellt zentrale Ergebnisse der bisherigen Messperiode im Überblick vor.

Die ersten Ergebnisse der Forschungsplattform FINO 1 bestätigen für die Windenergienutzung auf See große Perspektiven. Dort installierte Windenergie-Anlagen können mehr als 90% des Jahres Strom erzeugen und kämen auf ca. 4.500 Volllaststunden. Diese Werte entsprechen etwa dem Doppelten des an Land Üblichen.

Repräsentative Langzeitdaten der natürlichen Gegebenheiten in der offenen See werden für die Konstruktion und Statik von Offshore-Windenergie-Anlagen benötigt. Die Ergebnisse sind für die weiteren Arbeiten von Planern, Anlagenherstellern, Finanzdienstleistern und Genehmigungsbehörden von hoher Bedeutung. Auch die Germanische Lloyd Windenergie GmbH wird die FINO Daten verwenden, um die vorliegende „Richtlinie für die Zertifizierung von Offshore-Windenergieanlagen“ zu verifizieren und zu erweitern.

In unmittelbarer Nachbarschaft zur FINO 1 ist das erste Testfeld für Offshore-Windenergie-Anlagen in Vorbereitung. Träger ist die deutsche Offshore-Stiftung, zu der sich 2005 u. a. die Hersteller von Windenergie-Anlagen der 5 MW Klasse, Stromkonzerne, Banken, Planer und die maritime Wirtschaft zusammengeschlossen haben.

Die Broschüre „Offshore – Forschungsplattform FINO 1“ ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst des FIZ Karlsruhe erhältlich – telefonisch unter 0228/9 23 79-0

Pressekontakt
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Uwe Milles
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