NABU bewertet US-Klimapolitik als Aggression gegen Staatengemeinschaft

Der Naturschutzbund NABU hat zum Beginn der Klimakonferenz in Bonn davor gewarnt, den US-Amerikanern bei den Verhandlungen noch weiter entgegenzukommen. Die abenteuerliche Ignoranz der Bush-Administration verlange eine entschlossene Antwort der anderen Teilnehmerstaaten, forderte NABU-Präsident Jochen Flasbarth: „Den USA muss klar sein, dass Blockierer in Bonn nicht auf einen freundlichen Empfang hoffen dürfen!“ Vor dem Hintergrund der absehbar dramatischen Verschärfung des Klimawandels in den nächsten Jahren und angesichts der Tatsache, dass die USA Hauptverursacher dieser globalen Umweltkrise seien, stelle die Klimapolitik der Amerikaner eine Aggression dar, die von der Staatengemeinschaft nicht akzeptiert werden könne.

Sowohl bei der Bonner Klimakonferenz als auch beim G8-Treffen in Genua müsse den USA klar gemacht werden, dass die Absage an den Kioto-Prozess wieder zurück genommen werden muss. Allerdings dürfe ein Mitwirken der Amerikaner dürfe aber nicht um jeden Preis erkauft werden. „Ein völlig verwässertes Kioto-Protokoll mit eingebauten Schlupflöchern wäre ein Muster ohne Wert,“ erklärte Flasbarth.

Der NABU-Präsident forderte Deutschland und die EU auf, das Kioto-Protokoll in jedem Fall zu ratifizieren und die dort enthaltenen Verpflichtungen auch dann zu erfüllen, wenn das Regelwerk wegen fehlender Mehrheiten nicht in Kraft trete: „Die eigene Verantwortung für den Schutz des Weltklimas wird nicht geringer, wenn andere sich verantwortungslos verhalten.“ Überdies werde die europäische Wirtschaft mit frühzeitigen Klimaschutzanstrengungen in den nächsten Jahren enorme Wettbewerbsvorteile aufbauen. „Über kurz oder lang wird man auch in den USA erkennen, dass man gegen die Natur keine erfolgreiche Politik machen kann“, so Flasbarth.

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