Recycling: Fit für WEEE und RoHS

Das 1994 gegründete Expertenforum „Entsorgungslogistik und Produktrecycling“ geht im Oktober in eine neue Runde. Schwerpunktthemen werden Produktrecycling und Entsorgungslogistik im Hinblick auf die Umsetzungspraxis der WEEE (Waste of Electric and Electronic Equipment) sein.

Hersteller und Importeure von Elektrogeräten werden vom Gesetzgeber zunehmend in die Pflicht genommen. In absehbarer Zeit müssen sie nicht nur für die Sicherheit und Funktionstüchtigkeit ihrer Produkte garantieren, sondern darüber hinaus auch für deren Entsorgung gerade stehen. Die vorliegende EU-Richtlinie WEEE (Waste of Electric and Electronic Equipment-Entsorgung gebrauchter elektrotechnischer und elektronischer Geräte) sowie die EU-Richtlinie RoHS (Restriction of Hazardous Substanzes – Verbot bestimmter Inhaltsstoffe) verpflichtet Hersteller und Importeure zu einer erweiterten Produktverantwortung. Die im Februar 2003 in Kraft getretenen EU-Richtlinien sollen bis zum 13. August 2004 in nationales Recht umgesetzt sein. Laut WEEE tragen dann beispielsweise ab August 2005 die Hersteller die Kosten für Sammlung und Verwertung der von ihnen gefertigten Elektro-Altgeräte. Die RoHS schränkt ab Juli 2006 die Verwendung von weit verbreiteten Werkstoffen wie Blei, Cadmium, Quecksilber, Chrom IV oder spezieller Flammschutzmittel stark ein. WEEE und RoHS werden Schwerpunktthemen des „Expertenforums 2003/04: Produktrecycling und Entsorgungslogistik – Umsetzungspraxis WEEE“ sein, das im November 2003 startet.

Bereits 1994 hat das Fraunhofer IPA das „Expertenforum Entsorgungslogistik und Produktrecycling“ ins Leben gerufen. Seither haben sich unter der Leitung des Fraunhofer IPA 38 Produktions-, Recycling-, Entsorgungs- und Logistik-Unternehmen sowie zahlreiche weitere Betroffene des Handels sowie aus Politik und Verbänden regelmäßig zum Wissensaustausch und Erfahrungstransfer getroffen. Ergebnisse aus dem Expertenforum flossen in die überarbeitete Fassung der „Handlungshilfen für die Elektro-Altgeräteentsorgung für Kommunen“ ein. Auch das Kunststoffnetzwerk „RegioPlast“ ging aus dem Expertenforum hervor. Die Teilnehmer des Expertenforums 2003/2004 werden in sechs Sitzungen über gesetzliche Vorgaben und deren Umsetzung und Finanzierung, über logistische und verwertungstechnische Aspekte, über die Folgen der Verordnungen für die Produkthersteller sowie über Kooperationsmöglichkeiten und Verwertungsnetzwerke diskutieren. Das Auftakttreffen findet am 6. November 2003 in Stuttgart statt. Die weiteren Zusammenkünfte werden bei den einzelnen Teilnehmerfirmen vom Fraunhofer IPA in Kooperation mit dem Gastgeberunternehmen organisiert. Auch nach dem Auftakttreffen steht das Forum interessierten Unternehmen und Organisationen offen.

Weitere Informationen:

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik
und Automatisierung IPA
Dipl.-Ing. (FH) Markus Hornberger
Telefon: +49(0)711/970-1301
E-Mail: markus.hornberger@ipa.fraunhofer.de

Dipl.-Ing. Bernd Schwald
Telefon: +49(0)711/970-1132
E-Mail: bernd.schwald@ipa.fraunhofer.de

Media Contact

Michaela Neuner idw

Weitere Informationen:

http://www.ipa.fraunhofer.de

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