Meeresschutzgebiete bieten Beitrag zur Rettung der Fischerei

Weltweit sind derzeit ca. 75 Prozent aller kommerziell nutzbaren Fischbestände überfischt, bis an die Grenzen befischt oder zusammengebrochen

Bis auf das Fünffache vergrößern sich Fischbestände in marinen Schutzgebieten (Marine Protected Areas, MPAs) innerhalb von fünf Jahren. Dies geht aus einer internationalen wissenschaftlichen Studie der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) hervor.

„Ganz im Gegensatz zu der Befürchtung, marine Schutzgebiete würden den Fischereien das Leben schwer machen und zu Umsatzeinbußen führen, zeigt unsere Studie, dass MPAs eines der wirksamsten Mittel sind, um vor allem Fischbestände mit geringem Wanderradius wieder aufzupäppeln. Die sich erholenden Fischpopulationen schwappen quasi vom Schutzgebiet auf benachbarte Fischereigebiete über und sorgen dort für gefüllte Netze“, sagt Stephan Lutter, Experte für internationalen Meeresschutz des WWF.

Weltweit sind derzeit ca. 75 Prozent aller kommerziell nutzbaren Fischbestände überfischt, bis an die Grenzen befischt oder zusammengebrochen. Der WWF fordert als wirksame Antwort darauf ein Bündel an Schutzmaßnahmen. Neben einem Netz mariner Schutzzonen, das bis zu einem Drittel der globalen Meeresoberfläche umfasst, gehören dazu schonende Fangmethoden, die unerwünschte Beifänge möglichst gering halten sowie eine Reduzierung der Fischereiflotte.

„Nur wenn wir heute die Kinderstube der Fische schützen und den bis an die Grenzen des Erträglichen strapazierten Beständen Zeit geben, sich zu erholen, wird auch die nächste Generation noch Seefisch essen können“, resümiert Stephan Lutter.

Die marinen Schutzzonen bereichern und entlasten das Ökosystem Meer in vielfacher Hinsicht: Sie kommen neben den Fischbeständen auch Meeressäugern und Seevögeln sowie empfindlichen Lebensräumen wie Korallenriffen zugute.

Media Contact

WWF

Weitere Informationen:

http://www.wwf.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer