Forschung zum Anschauen: Europas größte Seehund-Station eröffnet im März in Rostock

Grünes Licht für Europas größte Robbenhaltungsstation: In Mecklenburg-Vorpommern öffnet im März 2008 die erste Anlage ihrer Art an der südlichen Ostseeküste. Zunächst werden acht männliche Seehunde ihr 60 mal 40 Meter großes Quartier im Yachthafen Hohe Düne in Rostock-Warnemünde beziehen. Später können im „Meeressäuger Forschungs- und Informationszentrum“ bis zu 15 Robben Platz finden.

Auf bislang einzigartige Weise sollen in der schwimmenden Forschungsanlage Publikums- und Wissenschaftsinteresse vereint werden. Eine Gruppe von Biologen will in Langzeitexperimenten die Sinneswahrnehmung und die Unterwasserorientierung der Tiere untersuchen. Dabei ist es Besuchern des Yachthafens und des dort befindlichen Hotels Yachthafenresidenz Hohe Düne möglich, die Tiere zu beobachten und die Untersuchungen hautnah mitzuverfolgen. Darüber hinaus sollen spezielle Besucherprogramme angeboten werden.

„Für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern ist dies aus wissenschaftlicher und touristischer Perspektive ein ungeheuer interessantes Projekt“, sagte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes. Gerade die Haltung der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum mache den Charme der Seehund-Station aus. Als Institutsgebäude soll ein ausgedientes Fahrgastschiff dienen, das derzeit entsprechend umgebaut wird. Geplant ist, das Sonnendeck des Schiffes als Besucherplattform zu öffnen. Bis sie im Yachthafen Hohe Düne ihr neues Zuhause finden, sind die acht Seehunde noch im Kölner Zoo untergebracht.

Hinter dem Projekt steht die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Guido Dehnhardt vom Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock, der sich seit mehr als zehn Jahren mit den Orientierungsmechanismen mariner Säugetiere beschäftigt und dabei weltweit als führend gilt.

Das Projekt wird in besonderem Maße von der Volkswagen Stiftung, dem größten Drittmittelgeber in Deutschland, gefördert. Die im „Meeressäuger Forschungs- und Informationszentrum“ in Zukunft erwirtschafteten Mittel sollen der Wissenschaft zugute kommen.

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Tobias Woitendorf presseportal

Weitere Informationen:

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